Hamburg. Eine “Straßenschlucht“ wird aufgefüllt, Bucerius Law School erweitert. Planten un Blomen sowie die Messe erhalten neues Gesicht.
Der bei allen Hamburgern und Touristen beliebte Park Planten un Blomen wird größer, der Eingang zum Bahnhof Dammtor schöner und eine hässliche Lücke geschlossen. Das ist das Ergebnis einer aufwendigen Planung, die der Senat jetzt beschlossen hat. Durch den Umbau des Congress Centers CCH wird die Zufahrt zur Tiefgarage über die Marseiller Straße überflüssig. Deshalb wird die Straße, die Planten un Blomen bislang zerschneidet (laut Stadt „wie ein Canyon“), aufgefüllt und begrünt.
Der Dag-Hammarskjöld-Platz an der Südwest-Seite des Dammtorbahnhofs wird im selben Zuge neu gestaltet. Die Bauphase (Kosten: 18,6 Millionen Euro) soll mit der Wiedereröffnung des CCH 2019 abgeschlossen sein.
Neubau am Dammtor: Müssen Bäume weichen?
Umweltsenator Jens Kerstan, ein Anhänger der autofreien City, sprach von herausragender Bedeutung von Planten un Blomen für Hamburg. Die Grünanlage sei „nicht nur ein Gartendenkmal und eine der meistbesuchten Parkanlagen Hamburgs, sie belegt auch im nationalen Vergleich deutscher Parkanlagen in der Bekanntheit einen vorderen Platz“.
Die Bäume z wischen dem begrünten Messegang und der Marseiller Sraße würden „nahezu vollständig“ erhalten und durch Laub- und Obstbäume ergänzt. Wie viele gefällt werden müssen, wurde nicht bekannt.
Neubau an der Bucerius Law School
Die Anfahrt zur Tiefgarage des CCH und des Hotels Radisson Blu wird in Zukunft aus der Richtung Rentzelstraße über die Tiergartenstraße möglich sein. Durch die „Auffüllung“ der Marseiller Straße wird auch zwischen Messe, Planten un Blomen sowie Dammtor ein völlig neuer Grünzug entstehen. Hier sollen Fußgänger und Radfahrer verkehren. Denn die Fußgängerbrücke zwischen Dammtorbahnhof und U-Bahneingang Stephansplatz soll überflüssig werden.
Der Senat beschloss außerdem, der „Zeit“-Stiftung einen Neubau an der Bucerius Law School zu erlauben. Hier solle „herausragende Architektur entstehen“. Die Stiftung sprach von einem „denkmalgerechten“ Bau, der in die Parklandschaft mit ihrem außergewöhnlichen Charakter“ passe.