Hamburg. 34-Jähriger soll an der Großen Freiheit mit Hilfe einer Männer-Gruppe insgesamt drei Frauen sexuell genötigt haben. Prozess beginnt.
Am kommenden Dienstag startet vor dem Hamburger Landgericht der vorerst letzte Prozess im Rahmen der sexuellen Übergriffe auf Frauen in der Silvesternacht 2015/16 – und die Vorwürfe des zu verhandelnden Falls (Sexuelle Nötigung, gefährliche Körperverletzung, Raub, Beleidigung) lesen sich besonders schwerwiegend.
Auf der Großen Freiheit soll damals eine Frau von einer Gruppe eingekreist und aus dieser heraus im Intimbereich angefasst und penetriert worden sein. Während ein noch unbekannter Mann dem Opfer das Handy aus der Hand gerissen haben soll, sollen sich die Mittäter über die nun als Zeugin geladene Frau lustig gemacht haben.
Angeklagter soll weitere Tat begangen haben
Bislang konnte aus der Gruppe lediglich ein mutmaßlicher Täter ermittelt werden, dem nun der Prozess gemacht wird. Und dabei muss sich der 34-Jährige noch für eine weitere Tat verantworten: Denn nach dem ersten Fall soll der Angeklagte mit mindestens zwei Mittätern aus der Gruppe zwei andere Frauen umringt und oberhalb der Kleidung an deren Brüsten, im Schritt und am Gesäß berührt haben.
In der Nacht vom 31. Dezember 2015 auf den 1. Januar 2016 waren auf dem Kiez Hunderte Frauen von Männern begrapscht, belästigt und gedemütigt worden. Bislang blieben alle Schandtaten ungesühnt. Zuletzt endete Ende Oktober vergangenen Jahres ein Prozess mit einem Freispruch. Zuvor hatte das Opfer in diesem Fall keinen der drei angeklagten Männer vor Gericht wiedererkannt.