Hamburg. Veranstalter erwarten mehrere zehntausend Teilnehmer. Die Route soll direkt an den Veranstaltungsorten vorbeiführen.

Der Widerstand gegen den G20-Gipfel in Hamburg formiert sich. Knapp acht Monate vor dem geplanten Treffen der 20 führenden Staats- und Regierungschefs in der Hansestadt hat ein Bündnis von Gipfelgegnern am Donnerstag für den 8. Juli 2017 eine Großdemonstration angemeldet. Es würden mehrere zehntausend Teilnehmer erwartet, sagte Bündnissprecher Werner Rätz von der globalisierungskritischen Organisation Attac.

Maßstab sei die jüngste Demonstration gegen die Freihandelsabkommen Ceta und TTIP, zu der nach Veranstalterangaben Mitte September 65 000 Menschen in Hamburg auf die Straße gegangen waren. Die Protestroute soll direkt an den Veranstaltungsorten des G20-Gipfels - Messehallen und Rathaus - vorbeiführen.

Linke befürwortet "laute G20-Demo"

Unterstützung für die Veranstalter kommt von der Hamburger Linksfraktion. „Der Senat setzt angeblich völlig willenlos Merkels Befehl um, richtet den G20-Gipfel mitten in Hamburg aus, baut dafür Gefängnisse und kauft Panzer. Da freuen wir uns sehr darüber, dass sich die Zivilgesellschaft nicht von diesem Versuch einer Vorab-Kriminalisierung einschüchtern lässt und eine Massenkundgebung plant“, so die Linken-Politiker Cansu Özdemir und Sabine Boeddinghaus in einer gemeinsamen Pressemitteilung. „Das Recht auf freie Meinungsäußerung und auf Protest ist heute so wichtig wie eh und je, und gerade an der G20 und ihrer Politik gibt es mehr als genug zu kritisieren."Daher freue man sich auch eine "bunte und unüberhörbare Demonstration“.