Hamburg. Polizei versucht mutmaßlichen Drogendealer festzunehmen. Rund 60 Linke demonstrieren gegen den Polizeieinsatz.

Am Donnerstagabend kam es an der Hafenstraße auf St. Pauli erneut zu einem größeren Polizeieinsatz. Wie die Polizei mitteilte, habe man im Rahmen der Drogenbekämpfung an der Balduintreppe eine Festnahme durchführen wollen. Wenig später mussten die Beamten aufgrund von Tumulten Verstärkung anfordern. Zwischenzeitlich waren rund 40 Polizisten im Einsatz. Pfefferspray wurde laut Polizeiangaben nicht eingesetzt. Nach Abendblatt-Informationen gab es mindestens eine Festnahme und vier Ingewahrsamnahmen. Die Polizei wollte das am Abend noch nicht offiziell bestätigen.

Im Laufe des Einsatzes fanden sich rund 60 mutmaßlich linke Demonstranten an der Hafenstraße ein, um gegen den Polizeieinsatz zu demonstrieren. Laut Zeugen, versuchte die Polizei vergeblich eine Tür zu einem der Häuser aufzubrechen. Auch die Feuerwehr war im Einsatz. Gegen 20 Uhr zogen sich die Einsatzkräfte wieder zurück. Die St. Pauli Hafenstraße war für rund eine Stunde komplett gesperrt.

Die Polizei schützt das Gebäude der Davidwache auf St. Pauli
Die Polizei schützt das Gebäude der Davidwache auf St. Pauli © Michael Arning | Michael Arning

Im Anschluss an den Polizeieinsatz zogen einige linke Demonstranten zur Davidwache, die von Beamten der Bereitschaftspolizei geschützt wurde. Es blieb jedoch friedlich. Auch vor dem Wohnhaus von Innensenator Andy Grote (SPD) postierten sich Einsatzkräfte der Polizei. Dies sei eine normale Vorsichtsmaßnahme, so die Polizei.