Hamburg. Polizei kontrollierte am späten Abend auch an der Balduinbrücke. Zuvor wurde eine spontane Versammlung linker Aktivisten aufgelöst.

Bei neuerlichen Kontrollen der Hamburger Polizei in der Drogenszene ist es am späten Montag auf St. Pauli zu Tumulten gekommen. Als Beamte an der Balduinbrücke und an der Hafenstraße mutmaßliche Dealer kontrollieren wollten, versammelten sich rund 60 Aktivisten aus dem linken Spektrum.

Daraufhin forderten die Ermittler Verstärkung von der Bereitschaftspolizei an. Als diese eintraf, kam es zu kleinerern Rangeleien, Ausschreitungen blieben aber aus. Gegen 1.30 Uhr hatte sich die Lage beruhigt.

Bereits wenige Stunden zuvor hatte die Polizei eine unangemeldete Versammlung an der Hafenstraße aufgelöst. Dort hatten Anwohner und linke Aktivisten gegen eine Kontrolle von Flüchtlingen vor dem Garten des Wohnprojekts "Plan B" protestiert.

Verstärkte Kontrollen seit April

Seit April wird die Polizei mit einer "Task Force" verstärkt gegen Drogenhändler aktiv. Bei mehr als 230 Einsätzen in der Sternschanze, auf St. Pauli und in St. Georg wurden seitdem mehr als 315 mutmaßliche Dealer und Käufer festgenommen.

Mitte Juli hatte ein Einsatz an der Hafenstraße eine politische Debatte ausgelöst, Aktivisten warfen der Polizei und Innensenator Andy Grote (SPD) Unverhältnismäßigkeit vor.