Hamburg. Polizei überprüft am Jungfernstieg erneut zahlreiche Personen. Besonders Augenmerk galt am Wochenende minderjährigen Mädchen.
Erneut Kontrollen am Jungfernstieg: Die Flaniermeile an der Binnenalster ist ein Brennpunkt für die Polizei geworden. Abends bevölkern Drogendealer, Schläger sowie trinkende junge Erwachsene den Anleger. Wie Polizeibeamte dem Abendblatt berichteten, besteht die dortige "Szene" aus 200 bis 300, manchmal sogar 400 Personen, meist junge Männer, die mittlerweile „zu einem großen Teil aus Ländern rund um das Mittelmeer“ kommen sollen.
Dass es am Jungfernstieg immer wieder zu Auseinandersetzungen und anderen Vorfällen kommt, ist nicht neu. In den vergangenen Tagen zeigte die Hamburger Polizei jedoch verstärkt Präsenz, um dort Auseinandersetzungen unter Jugendlichen zu unterbinden. Auch in der Nacht zu Montag fanden am Jungfernstieg wieder Kontrollen durch Polizeibeamte statt. Der Einsatz begann bereits um 18 Uhr und dauert bis in die Nacht hinein an, wie ein Polizeisprecher sagte. Ergebnisse der Nacht sollen im Laufe des Montags bekanntgegeben werden.
Eltern müssen minderjährige Mädchen abholen
Bereits in der Nacht zu Sonntag hatte die Hamburger Polizei auf dem Jungfernstieg zahlreiche Personen überprüft. Ab 23 Uhr hielten sich am Alsteranleger 600 Menschen auf, von denen die Beamten etwa 150 Personen als auffällig einstuften. Besonders Augenmerk galt an diesem Abend minderjährigen Mädchen. So wurden bei den anschließenden Kontrollen etwa zwölf Mädchen im Alter von 14 Jahren festgestellt. In allen Fällen wurden die Eltern verständigt, die ihre Kinder vor Ort abholen mussten.
Gegen 1.30 Uhr kehrte wieder langsam Ruhe ein. Ein stark alkoholisierter Mann, der Passanten immer wieder in Schlägereien verwickeln wollte, wurde in Gewahrsam genommen.