Neustadt.

Der Jungfernstieg kommt nicht zur Ruhe. Nach mehreren Großeinsätzen musste die Polizei in der Nacht zu Freitag erneut mit zahlreichen Streifenwagen zum Alsteranleger an Hamburgs Prachtboulevard ausrücken.

Zwei Personengruppen waren dort in Streit geraten. Ein 25 Jahre alter Syrer wurde mit einer Flasche unterhalb eines Auges verletzt und kam ins Krankenhaus. Die Polizei leitete eine Sofortfahndung mit elf Streifenwagen ein, der Täter konnte dabei nicht ermittelt werden. Bei ihm soll es sich um einen 25 bis 30 Jahre alten Mann mit „südländischem Aussehen“ handeln. Hinweise an die Polizei, Telefon 428 65 67 89.

Bereits am Dienstag war die Polizei mit einem Großaufgebot am Alsteranleger, um einen 20 Jahre alten ägyptischen Intensivtäter und zwei weitere Jugendliche zu verhaften. Unter anderem soll er im Juni am Jungfernstieg einen Radfahrer geschlagen und mit einem Messer verletzt haben. Ebenfalls am Jungfernstieg begrapschte er eine 19 Jahre alte Frau und schlug ihr mit der Faust ins Gesicht, als sie sich wehrte.

Warum der wegen etlicher Gewalttaten polizeibekannte 20-Jährige bisher nicht abgeschoben worden ist, will die CDU nun mithilfe einer Kleinen Senatsanfrage aufklären. „Wie kann es sein, dass jemand seit drei Jahren in Hamburg schwere Gewalttaten begeht, ohne dafür in Haft zu kommen und ohne abgeschoben zu werden“, sagt der CDU-Bürgerschaftsabgeordnete Dennis Gladiator. „Wer das Gastrecht derart missbraucht und wiederholt schwerste Straftaten begeht, muss Deutschland schnellstens wieder verlassen.“