Altstadt. Hamburgs höchste Baustelle verursacht Kosten von 14 Millionen Euro. 2011 hatte sich ein Stein aus der Fassade gelöst.
Nach 20-monatiger Renovierungszeit wird das Mahnmal St. Nikolai langsam wieder entrüstet. Von Dienstag an wird die Spitze des 147 Meter hohen Turms auf den ersten 20 Metern von Eisenstangen und Bodenplatten befreit. In den kommenden Wochen erfolgt der Abbau um weitere 30 Meter. Dann wird der Turm der ehemaligen St.-Nikolai-Kirche, der nach dem Zweiten Weltkrieg als Mahnmal stehen blieb, nur noch auf 90 Metern eingerüstet sein.
Seit sich im Jahr 2011 ein gut zehn Kilogramm schwerer Stein aus der Fassade gelöst hatte, war klar, dass die Ruine umfangreich saniert und instand gesetzt werden musste. Allein der Aufbau des Gerüstes hat mehr als ein Jahr gedauert. Nach einer umfassenden Schadenserhebung begannen im Oktober 2014 die Arbeiten. Allein mehr als 50.000 Meter Fugen werden dabei bearbeitet und auf das historische Ursprungsmaß von drei bis vier Millimetern verengt. Die meisten Fugen waren zehnmal so breit, der Mörtel dementsprechend schadhaft.
Baustelle liegt im Zeit- und Kostenplan
Nach Angaben des Bezirksamts Hamburg-Mitte, das die Projektleitung innehat, liegt Hamburgs höchste Baustelle im Zeit- und Kostenplan: 14 Monate hat das Team noch Zeit, dann muss alles fertig sein. Die Kosten werden geteilt: Sieben Millionen Euro kommen aus dem städtischen Sanierungsfonds, die gleiche Summe steuert der Bund bei – in mehreren Tranchen und nur bei sichtbaren Ergebnissen.