Hamburg. Das städtische Unternehmen will in der neuen Halle in Billstedt künftig U-Bahnen reparieren. Baubeginn ist für 2017 geplant.

Die Hamburger Hochbahn baut derzeit massiv aus – und das kommt nicht immer gut an. Nachdem das städtische Nahverkehrsunternehmen den rund 70 Millionen Euro teuren Bau eines modernen Busbetriebshofs in Alsterdorf gestartet hat und dafür mächtig Gegenwind von Anwohnern kassiert, präsentiert die Hochbahn nun das nächste Projekt.

Werkstatt und Waschanlage zwischen Gleisen

Demnach soll im Stadtteil Billstedt für rund 44 Millionen Euro eine neue Werkstatt für Inspektionen und Wartungsarbeiten der U-Bahnen entstehen. Östlich von der Legienbrücke auf der leerstehenden Fläche zwischen den U-Bahngleisen, die die Haltestellen Legienstraße und Billstedt miteinander verbinden, soll das Gebäude auf 4590 Quadratmetern für vier Gleisstränge ausgelegt werden.

Direkt daneben entsteht noch eine Waschhalle für die Züge, die rund 135 Meter lang und sieben Meter breit werden soll. Anfang kommenden Jahres soll mit dem Bau der Anlage begonnen werden, Ende 2018 will die Hochbahn die Werkstatt in Betrieb nehmen. Derzeit werde das für den Bau erforderliche Planfeststellungsverfahren vorbereitet.

„28 U-Bahnen pro Tag abfertigen“

In der neuen Werkstatt könne parallel an vier 120 Meter langen Zügen gearbeitet werden. Maximal könnten damit 28 U-Bahn-Züge pro Tag die Wartung und Inspektion durchlaufen. Vermutlich um möglichen Anwohnerprotesten vorzugreifen, betont die Hochbahn, dass alle Arbeiten in der Werkstatt nur in der geschlossenen Halle stattfinden sollen.

Die Hochbahn begründet den Ausbau mit steigenden Fahrgastzahlen in Bussen und Bahnen. „Um dieser Entwicklung auch künftig Rechnung tragen zu können, müssen ausreichende Fahrzeugkapazitäten zur Verfügung stehen“, heißt es in der Mitteilung. Bis zum Jahr 2030 werde die Hochbahn die Zahl ihrer U-Bahn-Fahrzeuge von derzeit 230 auf 260 Fahrzeuge steigern. Damit verbunden sei der Ausbau der Infrastruktur.

Die neue Werkstatt in Billstedt solle sich künftig um die anliegenden U-Bahn-Linien U2 und U4 kümmern und ergänze damit die U-Bahn-Werkstätten in Barmbek und Farmsen (U3 und U1). Die beiden bisher bestehenden Standorte würden schon jetzt an ihre Kapazitäten stoßen.