Hamburg. Nach den sexuellen Übergriffen auf St. Pauli an Silvester sucht die Polizei einen Mann, der zwei junge Frauen begrapscht haben soll.

Die Ermittlungen nach der aufsehenerregenden Silvesternacht wegen zahlreicher sexueller Übergriffe auf der Hamburger Reeperbahn dauern an. Erneut fahndet die Polizei jetzt öffentlich nach einem Tatverdächtigen.

Demnach sucht die Polizei einen jungen Mann, der im Verdacht steht, aus einer Gruppe anderer Männer heraus, zwei 20 Jahre alte Frauen sexuell genötigt zu haben. Die Ermittlungen führt eine eigens eingesetzte Ermittlungsgruppe im Landeskriminalamt.

Vorangegangene Fahndung verlief erfolgreich

Die Opfer hatten auf einer Übersichtsaufnahme aus der Großen Freiheit einen Mann als Täter erkannt. Die bisherigen Ermittlungen haben jedoch bislang nicht zur Identifizierung des Tatverdächtigen geführt. Die Polizei bittet um Hinweise zur Identität oder zum Aufenthaltsort des Mannes an das LKA unter der Rufnummer 040-4286-56789.

Bereits vergangene Woche hatte die Polizei erfolgreich öffentlich nach zwei Männern gefahndet, die sich ebenfalls an Silvester an einer jungen Frau vergangen haben sollen. Die Polizei konnte daraufhin acht Tatverdächtige ermitteln. Zwei Männer wurden festgenommen, einer sitzt in Untersuchungshaft.

Was bedeutet sexuelle Nötigung?

Nach dem Gesetz liegt ein Missbrauch vor, wenn sexuelle Handlungen an einem Kind vorgenommen werden. Nach Paragraf 184g, Strafgesetzbuch, müssen diese aber von „einiger Erheblichkeit“ sein. Zur Frage, was erheblich ist, hat sich der Bundesgerichtshof mehrfach positioniert. Eine mit Angrapschen verbundene sexuelle Belästigung wird umfasst von Paragraf 185 und meist als tätliche Beleidigung gewertet – wenn bei der Tat klar erkennbar ist, dass das Opfer zu einem Objekt sexueller Begierde herabgewürdigt worden ist.

Eine sexuelle Nötigung liegt vor, wenn das Opfer zu einer sexuellen Handlung gezwungen wird, durch Gewalt oder Drohung für Leib und Leben. Der Tatbestand der Vergewaltigung gilt als erfüllt, wenn die Tat mit einem Eindringen in den Körper verbunden ist.