Hamburg. Nach der Attacke verteilt die Polizei nun Handzettel in Tatortnähe. Zwei Mongols-Rocker waren in einem Taxi angeschossen worden.

Nach der filmreifen Attacke auf eine Gruppe Rocker an der Hamburger Reeperbahn sucht die Polizei weitere Zeugen. „Wir verteilen Handzettel in der Nähe des Tatorts. Vielleicht hat jemand den Vorfall fotografiert oder gefilmt - jeder Mosaikstein könnte bei dem Fall helfen“, sagte ein Polizeisprecher am Mittwoch. Zudem würden DNA-Spuren, Fingerabdrücke und erste Zeugenaussagen ausgewertet.

Zwölf Tatverdächtige aus dem Umfeld der Hells Angels waren in der Nacht zu Dienstag festgenommen worden. Sie wurden mangels Beweisen aber wieder freigelassen. „Die Männer sind weiter tatverdächtig“, sagte der Sprecher.

Techniker haben das Taxi untersucht

Bei dem Angriff waren zwei Mongols-Rocker in einem Taxi angeschossen worden. Ein dritter blieb unverletzt. Er gilt laut Polizei als neuer Statthalter der Mongols in Hamburg, nachdem der bisherige Chef Anfang Dezember verhaftet worden war. Der 46-jährige Taxifahrer kam mit einem Schock davon. Er sagte den Angaben zufolge bereit aus.

„Techniker haben das Taxi untersucht“, sagte der Sprecher. Die weiteren beschlagnahmten Autos müssten noch durchsucht werden. Zur Tatwaffe gibt es laut Polizei noch keine neuen Erkenntnisse. Ein Messer und eine Schusswaffe waren in der Nähe des Tatorts sichergestellt worden.

Seit Monaten gärt der Streit zwischen den Rockergruppen im Hamburger Rotlichtviertel. Ein Milieu-Experte warnte vor einem Racheakt der Mongols. „Wir werden keinerlei Eskalationen dulden. Dieses Signal werden wir auch den Gruppierungen geben“, sagte der Polizeisprecher.