Hamburg. Während das Festival in seiner ersten Ausgabe noch Verluste machte, werden in diesem Jahr 30.000 Besucher aus der ganzen Welt erwartet.
Das Hamburger Reeperbahn-Festival ist in seine zehnte Runde gestartet. Es gilt als Deutschlands größtes Clubfestival und als wichtiger Treffpunkt für die Musikwirtschaft. Zum Beginn der Jubiläumsausgabe zogen die Veranstalter am Mittwochabend eine erfolgreiche Bilanz: Während das Festival in seiner ersten Ausgabe noch Verluste machte, werden in diesem Jahr 30.000 Besucher aus der ganzen Welt erwartet, wie MTV-Legende Ray Cokes (57) sagte.
Festivalgründer Alex Schulz hatte das Festival in Anlehnung an das amerikanische South by Southwest gegründet. Auch in Hamburg scheint das Konzept, Musiker aus verschiedenen Ländern abends in den Clubs, Bars und Kneipen auf St. Pauli spielen zu lassen, während sich tagsüber Vertreter der Musikindustrie treffen - einer Branche, die „bundesweit, europaweit Bedeutung hat“, wie Carsten Brosda, Leiter des Amtes für Medien in der Hamburger Senatskanzlei, während der Eröffnungsfeier betonte.
Brosda hob das vielfältige Programm des Reeperbahn Festivals hervor und verwies auf die Eröffnung des neuen „Klubhaus St. Pauli“ auf der Reeperbahn. Panik-Rocker Udo Lindenberg weihte die Fassade des sechsstöckigen Neubaus mitten auf der Reeperbahn am Freitag ein. Sie soll künftig nachts den Spielbudenplatz mit großflächigen Licht- und Videoinstallationen illuminieren.
Vom 23. bis 26. September treten um die 400 Künstler an etwa 70 Spielstätten rund um die Reeperbahn auf. Dazu kommen Konferenzen, zu der in diesem Jahr 3500 Fachbesucher erwartet werden. Zum ersten Mal legt das Reeperbahn-Festival einen Länderschwerpunkt. In diesem Jahr steht die Musikszene Finnlands im Fokus. Tuomo Tähtinen, Direktor der Initiative Music Finland, bezeichnete das Reeperbahn-Festival als „bestes Showcase-Festival Europas“.
Traditionell stellt das Programm erst kurzfristig angekündigte Überaschungs-Acts vor. In diesem Jahr werden die Hamburger Hip-Hop Veteranen Fünf Sterne Deluxe ein Konzert geben.