Hammerbrook. Das Kollektive Zentrum hatte einen Teil der ehemaligen Gehörlosenschule in Beschlag genommen. Abrissgenehmigung gilt für zwei Jahre.
Das Bezirksamt Mitte hat nach Abendblatt-Informationen den Abrissantrag für die ehemalige Gehörlosenschule im Münzviertel genehmigt. Zu dem Gebäudekomplex gehört auch die zweigeschossige Kita-Immobilie, die das Kollektive Zentrum (koZe) ohne gültigen Mietvertrag in Beschlag genommen hat. Den Abrissantrag hatte der Landesbetrieb Immobilienmanagement und Grundvermögen (LIG) in enger Abstimmung mit dem Investor HBK gestellt.
Das koZe hatte in den vergangenen Wochen immer wieder für Schlagzeilen gesorgt. In einer internen Analyse des Staatsschutzes, über die das Abendblatt berichtete, hieß es: „Mittlerweile kann gesagt werden, dass sich mit dem koZe neben der Roten Flora ein zweites autonomes Zentrum in besetzten Räumen in Hamburg zu etablieren droht.“
Die Abrissgenehmigung für das besetzte Gebäude gilt zwei Jahre lang: „Nur weil der Abrissantrag jetzt genehmigt wurde, werden nicht sofort morgen die Bagger anrollen“, sagte Finanzbehördensprecher Daniel Stricker. Klar sei aber auch, dass sich der Senat bei seinem Ziel, auf dem Areal 400 Wohnungen zu bauen, nicht beirren lassen werde. „Das Bauprojekt wird umgesetzt werden,“ sagt Stricker weiter.