Hamburg. Hamburg hat der linken Gruppe die leerstehende Kita zur Zwischennutzung mietfrei überlassen. Das geht aus einer kleinen Anfrage hervor.

Das Kollektive Zentrum (koZe) darf die leerstehende Kita im Münzviertel am Hauptbahnhof mietfrei nutzen. Die Stadt Hamburg hat den Besetzern das Gebäude zur Zwischennutzung überlassen.

Für das Erdgeschoss des Gebäudes mit 70 Quadratmetern muss der Verein „Kunstlabor naher Gegenden“ lediglich einen Euro pro Quadratmeter an Nebenkosten pro Monat zahlen, wie aus der Antwort des Senats auf eine Kleine Anfrage der CDU-Bürgerschaftsfraktion hervorgeht. Der Verein dürfe auch eine Außenfläche von 50 Quadratmetern nutzen.

Seit einem halben Jahr ist das zweigeschossige Kitagebäude auf dem Gelände der ehemaligen Gehörlosenschule im Hamburger Münzviertel besetzt. Die Immobilie liegt in der Verantwortung des Landesbetriebs Immobilien und Grundvermögen (LIG), der zur Finanzbehörde gehört.

Das LIG hatte das rund 8000 Quadratmeter große Areal Ende Dezember 2014 an den Investor HBK verkauft, der dort nach Angaben der Finanzbehörde den Komplex bis auf ein unter Denkmalschutz stehendes älteres Gebäude abreißen und 400 neue Wohnungen bauen will. Im Juli soll ein Architekturwettbewerb gestartet werden. Die Stadt Hamburg muss das Gebäude an den Investor übergeben.

Im sogenannten Kollektiven Zentrum seien nach Einschätzung der Sicherheitsbehörden auch linksextremistische Gruppen aktiv, heißt es in der Senatsantwort weiter. (mik/dpa)