Hamburg. Doppelspitze für Olympia: Nikolas Hill soll Bewerbungsverfahren mit Bernhard Schwank vom Deutschen Olympischen Sportbund vorantreiben.

Hamburgs Olympia-Bewerbung wird von einer Doppelspitze auf den Weg gebracht. Geschäftsführer der Gesellschaft wird der bisherige Hamburger Justizstaatsrat Nikolas Hill. Das Vorstandsmitglied des Deutschen Olympischen Sportbundes, Bernhard Schwank, fungiert als Direktor Sport und Internationales sowie als Stellvertreter des Geschäftsführers.

Das teilten das DOSB-Präsidium und die Hansestadt am Dienstag mit. Die Bewerbungsgesellschaft für die Olympischen und Paralympischen Spiele 2024 in Hamburg solle in den nächsten Wochen gegründet werden, hieß es.

Sportsenator Neumann lobt „schlagkräftiges Team“

DOSB-Präsident Alfons Hörmann und Hamburgs Sportsenator Michael Neumann (SPD) sprachen von einem „schlagkräftigen Team“. Der 43 Jahre alte Hill bringe Erfahrung aus dem Management komplexer Hamburger Projekte mit, Schwank (54) habe die Münchner Olympia-Bewerbung um Winterspiele maßgeblich mitgestaltet und sei im internationalen Sport bestens vernetzt. Beide Manager bereiten demnach die Gründung der Bewerbungsgesellschaft vor.

Die nächsten Termine hat die neue Doppelspitze schon im Kalender: Am 15. September müssen der DOSB und die Stadt die Kandidatur für die Ausrichtung der Sommerspiele 2024 beim Internationalen Olympischen Komitee (IOC) anmelden. Bis zum 8. Januar 2016 müssen die ersten Bewerbungsunterlagen - ein sogenanntes Mini Bid Book mit rund 80 Seiten - beim IOC abgegeben werden. Ein Jahr später sind dann ausführlichere Unterlagen und Garantieerklärungen fällig.

Bürgerschaft stimmt über Verfassungsänderung ab

Die Sommerspiele werden 2017 bei der IOC-Session in Lima/Peru vergeben. Neben Hamburg haben auch Paris, Boston und Rom ihre Kandidatur für das größte Sportspektakel der Welt angekündigt. Interesse sollen auch Doha, Budapest, Istanbul, Baku und eine Stadt in Australien haben.

Noch in diesem Mai soll die Hamburgische Bürgerschaft den Weg für das geplante Olympia-Referendum in der Hansestadt ebnen. In zweiter Lesung wird am 28. Mai im Parlament über die dafür nötige Verfassungsänderung abgestimmt. Als Termin für den Volksentscheid wird mittlerweile der 29. November anvisiert.