Hamburg . Sieben Boote begleiteten die 120 Alsterschwäne von ihrem Winterquartier zurück auf die Alster – noch wochenlanger Vogelgrippen-Quarantäne.
Der Frühling kommt in die Hansestadt: Nach mehr als vier Monaten im Winterquartier sind rund 120 Schwäne auf die Hamburger Außenalster zurückgekehrt. Sieben Boote und zahlreiche Pfleger begleiteten die Tiere auf ihren Weg zurück in ihre gewohnte Umgebung. „Es ist alles tip-top und geschmeidig gelaufen“, sagte „Schwanenvater“ Olaf Nieß am Dienstag.
Dass die Wasservögel in diesem Jahr etwas früher als gewohnt aus dem Winterlager entlassen wurden, habe einen besonderen Grund. „Wir wollten die Tiere nicht noch länger in der Quarantäne halten“, sagte Nieß, der seit mehr als 25 Jahren für das städtische Schwanenwesen arbeitet und sich um die Tiere kümmert. Zum Schutz vor der Vogelgrippe mussten die Alsterschwäne mehrere Monate unter einer 600 Quadratmeter großen Zeltplane mit zahlreichen Desinfektionsschleusen verbringen. Hintergrund war eine Stallpflicht für Geflügel.
Mitte November waren die Tiere auf den Eppendorfer Mühlenteich - ein Nebengewässer der Alster - umgesiedelt worden. Dieser wird durch eine künstliche Strömung den ganzen Winter über eisfrei gehalten. Zudem bekommen die Alsterschwäne dort Futter.
Die Tiere seien sich sicher, dass nun der Frühling komme, sagte Nieß. Im Winterquartier am Eppendorfer Mühlenteich konnten sich die Schwäne bereits rund eine Woche lang im Freien an die Temperaturen gewöhnen.
Der Legende nach hat Hamburg den Status als Freie Hansestadt nur so lange, wie es Schwäne auf der Alster gibt. Im Herbst werden die Vögel wieder eingesammelt.