Im ersten Halbjahr verunglückten 1508 Hamburger mit dem Rad – ein Viertel mehr als 2013. Drei Menschen starben. Erst Sonntagabend krachte ein 47-Jähriger in Wilhlemsburg mit einem Bus zusammen.

Hamburg. Radfahrer in Hamburg leben gefährlich. Von Januar bis Juni zählte die Polizei 1508 Unfälle. Das sind 213 mehr als im ersten Halbjahr 2013. Damit stieg die Zahl um ein Viertel auf den Höchststand der vergangenen Jahre. Drei Radler starben nach Angaben der Verkehrsdirektion. Verletzt wurde 1109 Hamburger. Das entspricht einer Steigerung von 28 Prozent.

Erst am Sonntagabend gab es es wieder einen folgenschweren Crash. Um 18.51 Uhr war ein 47-Jähriger auf dem Neuhöfer Damm mit einen HVV-Bus zusammengekracht. Nach Polizeiangaben hatte er nicht auf den fließenden Verkehr geachtet. Der Mann erlitt schwere Kopfverletzungen und wurde ins AK Harburg gebracht.

Kein Einzelfall. 39,2 Prozent der Unfälle verursachen die Radfahrer selbst. Hauptursache ist laut Polizei, dass Radfahrer die falsche Straßenseite benutzen. Weitere Unfallursachen: Autofahrer, die aus Grundstücken auf Straßen oder Gehwege biegen und die Mißachtung von roten Ampeln.

„Der Radverkehr in Hamburg nimmt zu“, erklärt Polizeisprecherin Ulrike Sweden die Steigerung der Unfallzahlen. Zugleich könne der Ausbau der Radwege nicht von heute auf morgen umgesetzt werden. Kritik übte sie auch an den Radfahrern. „Oft ist ihr Fehlverhalten Ursache von Unfällen.“

In diesem Jahr hat offensichtlich auch das gute Wetter zu den Steigerungen beigetragen. „Der Sommer hat früh angefangen, und damit auch die Fahrradsaison“, so Sweden.