Nach einem Offenen Brief an den Verlagsvorstand haben die Mitarbeiter des Magazins am Mittwoch ihren Forderungen, die geplanten Kündigungen zurückzunehmen, mit einer Demonstration Nachdruck verliehen.
Hamburg. Bereits zu Beginn der Woche hatte sich die Redaktion des "Stern" in einem Offenen Brief an den Vorstand ihres Verlagshauses Gruner + Jahr gewandt, und die Rücknahme der kürzlich bekannt gegebenen Einsparmaßnahmen gefordert. Nun haben die Mitarbeiter den Kündigungsplänen, die nach aktuellem Stand 26 Stellen betreffen, noch deutlich sichtbarer den Kampf angesagt.
Am Mittwochnachmittag demonstrierten rund 100 Mitarbeiter des Magazins vor dem Verlagsgebäude gegen Einsparungen, die ihrer Ansicht nach Qualitätsjournalismus in Zukunft unmöglich machen würden.
War im Brief der Redaktion besonders G+J-Vorstandschefin Julia Jäkel besonders hart kritisiert worden – sie verhalte sich genau entgegengesetzt der Ankündigungen eines Aufbruchs, mit dem sie ihren Posten angetreten habe – richtete sich nun die Wut auch gegen die Bertelsmann SE, den größten Anteilseigner des Verlags.
Am Abend würden unter anderem die Vorstände von G+J in Berlin beim Sommerfest des Medienkonzerns feiern, während in Hamburg betriebsbedingte Kündigungen ins Haus stünden.