Diese Weisung geht von den jeweiligen Bezirksamtsleitungen aus. Vorsitzender des Untersuchungsausschusses kritisiert: Es gebe eine Vielzahl von Fragen, die durchaus öffentlich gestellt werden sollen und können.
Hamburg. Die Öffentlichkeit muss draußen bleiben: In der heutigen Sitzung des Parlamentarischen Untersuchungsausschusses zum Fall des gewaltsam gestorbenen dreijährigen Mädchens Yagmur sollen die als Zeugen geladenen Mitarbeiterinnen des Allgemeinen Sozialen Dienstes nur in nicht öffentlicher Sitzung aussagen. Diese Weisung geht von den jeweiligen Bezirksamtsleitungen aus. Die Vernehmungen werden demnach hinter verschlossenen Türen durchgeführt.
Dazu André Trepoll (CDU), Vorsitzender des Untersuchungsausschusses: „Für die Zukunft erwarte ich, dass bei der Erteilung der Aussagegenehmigungen neben dem Sozialdatenschutz auch dem großen öffentlichen Aufklärungsinteresse an dem Fall Yagmur Rechnung getragen wird.“ Es gebe eine Vielzahl von Fragen, die durchaus öffentlich gestellt werden sollen und können. Yagmur („Yaya“) starb am 18. Dezember an den Folgen eines Leberrisses. Das Mädchen, das seit der Geburt unter der Obhut mehrerer Jugendämter stand, war über Jahre körperlich misshandelt worden.