An den Alsterarkaden soll eine Fischaufstiegshilfe entstehen, um den Fischen den Zugang zu Elbe und Alster zu ermöglichen. Auch die Hamburger und Touristen profitieren von dem geplanten Vorhaben.
Hamburg. Die Hamburger Umweltbehörde hat den Bau einer Fischtreppe an der Rathausschleuse und an der Mühlenschleuse angekündigt. Die Kosten der beiden Fischaufstiegshilfen werden auf 1,3 Millionen Euro geschätzt. Der Hauptanteil entfällt allerdings auf die Rathausschleuse, diese soll rund 1,2 Millionen Euro kosten.
Der Grund: Die Alsterarkaden an der Rathausschleuse sind denkmalgeschützt, besonders strenge Auflagen für den Bau der Fischtreppe daher die Konsequenz. So müssen etwa spezielle Stahltröge eingesetzt werden, die später an Schaufelbagger erinnern. „Außerdem wollen wir an dieser Stelle den Touristen etwas Besonderes bieten“, sagt Kerstin Graupner, Sprecherin der Umweltbehörde. Denn durch eine Kamera-Anlage sollen die Fische, wie Meerforelle, Lachs und Aal beobachtet werden können.
Mit dem Vorhaben setzt die Stadt eine Wasserrahmenrichtlinie der EU um. Diese sieht vor, dass die Durchgängigkeit der Alster- und Elbegewässer für Fische hergestellt wird. Werden die Richtlinien nicht beachtet, droht der Stadt eine Strafzahlung, diese kann etwa 100.000 Euro betragen - pro Tag, wie Kerstin Graupner sagt.
Umweltverbände begrüßten das Projekt. „Fische können dann von der Elbe in die Alster und weiter alsteraufwärts zu ihren Laichgebieten wandern“, erklärten BUND, Nabu und Aktion Fischotterschutz.
Die ersten Stahltröge werden Anfang Februar geliefert. Mit dem Bau soll Mitte März begonnen werden. Ende Mai wird die Anlage nach jetzigem Stand der Planungen in den Probebetrieb genommen.