Seit sechs Uhr morgens standen die Menschen am Donnerstag vor H&M-Filialen, um Mode von Designerin Isabel Marant zu ergattern. Der Einlass wird kontrolliert: Jede Gruppe hat nur 15 Minuten Zeit zum Shoppen.

Hamburg. Einige Hamburger sind am Donnerstagmorgen ganz besonders früh aufgestanden. Grund: Bei H&M gibt es nur an diesem Tag Isabel-Marant-Designermode - und zwar von der Stange und zu erschwinglichen Preisen. Vor der Filiale an den Großen Bleichen standen schon um 6 Uhr morgens rund 50 Menschen Schlange.

Auch die Hamburgerinnen Jana, 39, und Nadja, 40, hatten sich das Datum groß in den Kalender eingetragen. Jana hat sich gegen neun Uhr angestellt, Nadja steht schon seit sechs Uhr hier. Sie hat eines der begehrten Bändchen bekommen, ohne die hier an diesem Morgen niemand reingelassen wird. Um acht Uhr haben H&M-Mitarbeiter das erste Grüppchen von 20 Kunden ins Geschäft gelassen. „15 Minuten haben sie Zeit, dann müssen sie Platz machen für die nächste Gruppe“, sagte ein Mitarbeiter.

Da ist es gut, wenn man schon genau weiß, was man haben will. So wie Nadja. Sie hat auf ihrem Handy Bilder von den Klamotten eingespeichert, die sie sich kaufen will: einen Glitzerrock, schwarze Stiefeletten, ein Parker, Shirts, und, und, und. „Wenn ich alles bekomme, werde ich gleich rund 950 Euro ausgeben.“

Die Mitarbeiter von H&M hatten mit dem Andrang gerechnet. Seit einigen Jahren verkauft der schwedische Modekonzern ein Mal pro Jahr Designerware zum Schnäppchenpreis. Versace war schon dabei und Jimmy Choo. „Da gibt es immer Schlangen“, sagt ein Mitarbeiter. „In den vergangenen Jahren waren die Geschäfte oft proppevoll, manche haben zehn Größen eines Kleidungsstücks gekauft, um es danach bei Ebay zu verkaufen.“ Deshalb habe man sich zu dem kontrollierten Einlass entschlossen.