Ein Verein will an jedem zweiten Sonntag im Monat einen Markt für regionale Produkte etablieren. Laut Bezirk sei das aber nur vier Mal im Jahr zulässig.

Hamburg. In St. Georg ist ein Streit um den HansaMarkt auf dem Hansaplatz entbrannt. Die Initiatoren des Vereins KunstRaum Hosenstall möchten den Markt für regionale Produkte alle vier Wochen – immer am zweiten Sonntag im Monat – stattfinden lassen. Der Bezirk hält dagegen: „Spezial- oder Jahrmärkte dürfen nach der Gewerbeordnung in Anlehnung an §14 Ladenschlussgesetz an demselben Platz an jährlich höchstens vier Sonn- oder Feiertagen festgesetzt werden.“

Laut Organisatorin Isolde Werner geht es bei dem HansaMarkt jedoch nicht in erster Linie um Profit, sondern vor allen Dingen um Wissensvermittlung über regionale und ökologische Produkte. „Damit die Anbieter aus der Region an den Sonntagen auch anreisen, brauchen wir Planungssicherheit.“ Mal ja, mal nein - so gehe es jedenfalls nicht.

Genau so lief es aber seitdem der Markt im Juli das letzte Mal stattgefunden hat. Auch für August und September hatten die Veranstalter einen Antrag gestellt - der Bezirk erteilte eine Absage. Norman Cordes, Sprecher vom Bezirksamt-Mitte, begründet die Entscheidung: „Die vier Termine im Jahr müssen jeweils mindestens einen Monat auseinander liegen. Das war bei dem August-Termin nicht gegeben. An dem Septembertermin war die Fläche schon anderweitig verplant.“ Laut Cordes hätten es die Veranstalter überdies versäumt, ein Konzept einzureichen, das Einvernehmen zwischen allen Beteiligten herstellen konnte.

Grundsätzlich habe der Bezirk aber nichts gegen die Marktpläne auf dem Hansaplatz, der 2011 nach einer Komplettsanierung neu eröffnet wurde. Nur der Sonntag sei eben schwierig. Warum nicht einfach am Sonnabend? „Der Sonnabend passt nicht zum Familienkonzept des Marktes“, so Isolde Werder. „Da gehen Familien einkaufen und erledigen viele andere Dinge. Wirklich Zeit hat man doch nur am Sonntag.“

Nach einer schnellen Lösung sieht es jedenfalls nicht aus. Auf dem nächsten City-Ausschuss am 18. September soll noch mal ein Anlauf gemacht werden, das Thema zu klären.