Die NPD hat für Dienstag eine Kundgebung vor dem Hauptbahnhof geplant. Das Hamburger Bündnis gegen Rechts ruft zum Protest auf.

Hamburg. Das Hamburger Bündnis gegen Rechts hat zum Protest gegen eine geplante NPD-Kundgebung am Dienstag (13. August, 12 Uhr) vor dem Hamburger Hauptbahnhof aufgerufen. Die NPD setze zum Bundestagswahlkampf „auf offenen Rassismus“, erklärte das Bündnis am Sonntag in Hamburg. Mit Parolen wie „Asylflut stoppen“ und „Geld für Oma, statt für Sinti und Roma“ hetze die Partei auf Kosten der Schwächsten der Gesellschaft.

Die NPD-Kundgebung vor dem Hauptbahnhof sei offenkundig „der Auftakt für den Bundestagswahlkampf der Nazis in Hamburg“, so das Bündnis. Mit weiteren Aktionen müsse gerechnet werden. Die NPD habe in vielen der insgesamt 299 Bundes-Wahlkreise Direktkandidaten aufgestellt. In Hamburg sei damit zu rechnen, dass die NPD wieder Hausverteilungen mit ihrer Wahlkampfzeitung „Klartext Hamburg“ machen werde.

Propagandistischer Schwerpunkt von „Klartext Hamburg“ sei „unverhohlener Rassismus“. Ein besonderes Feindbild sei auch die Gruppe der in der St. Pauli-Kirche untergekommenen Libyen-Flüchtlinge „Lampedusa in Hamburg.“ Weitere Themen seien die Agitation gegen die EU und den Euro.

Das Bündnis rechnet „trotz Werktag und ungünstiger Zeit“ mit vielen Gegendemonstranten gegen die NPD-Kundgebung. „Wir wenden uns gegen jeglichen Rassismus im Wahlkampf“, hieß es. Stattdessen gehe es um „eine solidarische Gesellschaft, mit gleichen Rechten für alle Menschen in Hamburg“