Dem rund 4.800 Euro teuren Müllschlucker hat es bereits nach einer Woche die Sprache verschlagen. Den Müll schluckt er aber weiterhin brav.

Hamburg. Eigentlich sollte er die Hamburger mit seinen freundlich-lustigen Sprüchen wie "Na endlich mal ne müllde Gabe" oder "Moin, Moin. Da sag ich danke" motivieren, ihren Müll einzuwerfen und damit für mehr Sauberkeit sorgen. Aber bereits eine Woche nach Betriebsbeginn hat es dem sprechenden Mülleimer „Big Belly” vor der Europapassage offenbar die Sprache verschlagen. Der Mülleinwurf funktioniert weiterhin, aber selbst nach mehrmaligem Einwurf wartet man vergeblich auf eine der lustigen Antworten.

Warum die Sprache des „Big Belly” ausgefallen ist, ist im Moment noch unklar. "An den Solarzellen liegt es nicht, das Gerät sendet uns weiterhin seinen Füllstand und funktioniert offenbar", sagt Andree Möller, Sprecher der Stadtreinigung Hamburg. Denn das technische Wunderwerk ist direkt mit der Stadtreinigung vernetzt und zeigt immer an, wie viel Abfall eigentlich in ihm steckt. Mit dieser neuen Technik will die Stadtreinigung die Leerung des Mülls nur bei Bedarf erfolgen lassen - und damit Geld sparen.

Dreizehn „Big Belly” wurden im gesamten Stadtgebiet aufgestellt, aber nur der Müllschlucker vor der Europassage hat einen eingebauten Sprachchip. "Diese Sprachfunktion des Mülleimers ist eigentlich nur ein kleiner zusätzlicher Gag, den wir mal ausprobieren wollten", sagt Möller. "Die wichtigsten Aufgaben bewältigt der Big Belly ja weiterhin", daher machen wir uns jetzt keine großen Sorgen. Am Wochenende will die Herstellerfirma Ecotec den Mülleimer prüfen. „Ab Montag”, sagt Möller, „kann man die Sprache sicherlich wieder hören.”