Der Versandhandel setzt jetzt voll auf das Online-Geschäft. Deshalb muss anstelle eines Kataloggesichts eine Internet-Persönlichkeit her.

Hamburg. Topmodels wie Cindy Crawford und Claudia Schiffer zierten einst das Cover des Otto-Katalogs. Auch die deutschen Schönheiten Nazan Eckes und Yvonne Catterfeld schafften es auf das Deckblatt des dicken Wälzers. Zum offiziellen Start der Frühjahr/Sommersaison 2012 hat der Versandhandelsriese allerdings mit der Tradition gebrochen und unterstreicht, wie wichtig das Online-Geschäft geworden ist.

Erstmals präsentiert das Unternehmen kein Katalog-Gesicht zum Saisonbeginn, sondern eine so genannte Online-Presenterin. Palina Rojinski wird auf Otto.de bloggen, Mode-Tipps geben und dem Konzern so einen jugendlichen Anstrich verleihen. "Als die Anfrage kam, war ich hellauf begeistert. Otto kennt jeder, das Unternehmen ist vergleichbar mit einem bekannten Star", sagt die 26-Jährige.

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Das Internet ist für die gebürtige St. Petersburgerin ein wichtiges Medium. "Es ist krass, was für ein enger Kontakt zu Fans durch soziale Netzwerke möglich ist", sagt Rojinski. Regelmäßig lädt sie hier Bilder und Informationen über ihren Alltag hoch. Mit 11.167 Followern auf Twitter und 53.209 Fans auf Facebook schien sie Otto als glaubwürdige Online-Repräsentantin. "Palina ist jung und frisch. Sie strahlt Lebensfreude aus und ist vor allem internetaffin", sagt Pressesprecherin Ulrike Abratis.

Drei von vier Euro Umsatz verdient der Konzern mittlerweile mit seinem Geschäft im Netz. "Viele Kunden geben sogar eine Artikelnummer aus dem Katalog auf unserer Homepage ein und bestellen dann online", berichtet Abratis. Das Unternehmen wolle sich jetzt voll und ganz auf die Möglichkeiten des Internets konzentrieren. Und weil hier viele junge Menschen unterwegs sind, musste eine Persönlichkeit passend zur Zielgruppe her. Rojinski soll nun ein Bindeglied zwischen Otto und Kundschaft sein.