Hamburg. Es wird nicht leicht, einen guten Blick auf die Flugzeuge der Politiker zu bekommen. Zahlreiche Spotter von außerhalb erwartet.
Für die Gemeinde der Flugzeug-Spotter, die mit ihren Teleobjektiven rund um die Flughäfen dieser Welt auf gute Bilder von möglichst außergewöhnlichen Fliegern hoffen, ist die Air Force One des US-Präsidenten so etwas wie der Heilige Gral.
Leider machen die besonderen Sicherheitsvorkehrungen, die mit Starts und Landungen dieses Jets stets verbunden sind, es den Fans aber sehr schwer, ihn aus nicht allzu großer Entfernung vor die Kamera zu bekommen. So wird es auch sein, wenn die Air Force One voraussichtlich am Donnerstag (6. Juli) erstmals in Hamburg zu sehen sein wird.
Zahlreiche Spotter von außerhalb erwartet
Am Flughafen rechnet man damit, dass zahlreiche Spotter von außerhalb der Hansestadt anreisen, um die Flugzeuge der Staatsgäste ablichten zu können. Mit Verweis auf das Sicherheitskonzept sind die Sprecher am Hamburg Airport jedoch äußerst zurückhaltend, wenn es um Einzelheiten der An- und Abreise der Gipfelteilnehmer geht.
Um den Linienflugverkehr und den G20-Sonderflugbetrieb parallel organisieren zu können, wird den Angaben zufolge ein „Flughafen im Flughafen“ geschaffen. Die mindestens 30 Jets der Delegationen werden auf dem sogenannten Vorfeld 2, das sich nördlich des Firmengeländes von Lufthansa Technik befindet, sowie bei Lufthansa Technik selbst und nach Informationen aus Spotterkreisen auch auf dem südlichen Ende der Startbahn 33 (Startrichtung Norderstedt) abgestellt sein.
Der ideale Aussichtspunkt, weniger als 200 Meter von diesen Positionen entfernt, wäre damit das Café Himmelsschreiber am General Aviation Terminal. Nach Angaben des Flughafens wird das Café aber nach jetzigem Stand „vom 7.-9. Juli 2017 für die Allgemeinheit nicht zugänglich“ sein. Die Aussichtsterrasse des Flughafens mit einer Distanz von ungefähr 400 bis 600 Metern zu den Abstellpositionen könnte ebenfalls einen Blick auf die Regierungsjets bieten. Während des OSZE-Gipfels im Dezember ist die Terrasse allerdings zeitweise von der Bundespolizei gesperrt worden.
Naturgemäß wird in der Spotter-Szene derzeit heiß diskutiert, welche geeigneten Aussichtspunkte während des G20-Flugbetriebs zugänglich sein dürften. Unter der Adresse http://www.eddh-airport.de/wordpress/?page_id=8 findet man eine Karte mit allen üblichen Spotter-Positionen und Informationen dazu. Als Favoriten für die G20-Phase gelten den einschlägigen Online-Foren zufolge das Coffee to Fly (Holtkoppel 100) sowie das Parkhaus P1, wo es sogar einen „Spotterbalkon“ gibt.
Parkhäuser stark ausgelastet
Als im vergangenen Jahr der damalige US-Präsident Barack Obama anlässlich der Hannover-Messe mit der Air Force One in die niedersächsische Landeshauptstadt kam, wurden allerdings Teile der dortigen Flughafen-Parkhäuser vorübergehend gesperrt. Für eine gute Sicht auf die Abflüge nach Ende des G20-Treffens setzen Spotter auf den Wanderweg entlang der Startbahn 33, nördlich des Krohnstiegtunnels.
Allen Passagieren und Gästen rät der Flughafen Hamburg dringend, für die Anreise zum Airport die S-Bahn zu benutzen. Weil während des G20-Gipfels die Ferien in Niedersachsen und auch in Dänemark schon begonnen haben, seien die Parkhäuser dann stark ausgelastet. Außerdem sei in dieser Zeit mit Verkehrsbehinderungen auf den Straßen rund um den Flughafen und in Richtung Innenstadt zu rechnen.
G20-Gipfel kurz erklärt: