Hamburg. Seit sie für Autos gesperrt sind, tobt das Leben. In Ottensen sollen einige Straßen für sechs Monate autofrei werden.

Hamburgs neueste Fußgängerzone im Rathausquartier ist am Donnerstag offiziell eröffnet worden. Was in Ottensen für den Herbst geplant ist, gibt es bereits in der Innenstadt. Wenn auch hier nur vorübergehend, sind in der Innenstadt nahe dem Rathaus die Kleine Johannisstraße, die Schauenbur­gerstraße sowie Parkplätze am Dornbusch bis Ende Oktober für den Auto­verkehr tabu. Dicke rot-weiße Absperrbaken machen allen Verkehrsteilnehmern deutlich, dass hier etwas anders ist als sonst.

In den Straßenzügen wurden Raum- und Sitzmöbel vom Hamburger Künstlerkollektiv LU’UM aufgestellt und mobile Kleingärten angelegt. Außerdem sind Ballonskulpturen zu sehen. Was besonders auffällt: Immer mehr Anlieger nutzen die neuen Freiflächen für Außengastronomie, Veranstaltungen und kre­ative Projekte wie Außenwartezimmer und Tischtennisplatten.

Persönliche Entwicklung der Stadt

Der Lieferverkehr kann von 23 bis 11 Uhr die Geschäfte dennoch anfahren. Die Umstellung des Autoverkehrs gilt bereits seit Anfang August und verlief unerwartet reibungslos, wie Florian Marten von der Initiative „Altstadt für Alle!“ bestätigte.

Die ersten Veranstaltungen starten am kommenden Dienstag mit einem großes Auftaktessen in der Fußgängerzone. Das Projekt sei nicht nur bei Anliegern gut angenommen worden. Es nehme auch eine wichtige Rolle bei der individuellen und persönlichen Entwicklung der Stadt ein, erklärte Mittes Bezirksamtsleiter Falko Droßmann (SPD). Die Organisatoren – das Bezirksamt, die Initiative „Altstadt für Alle!“, Gewerbetreibende und Gastronomen – können sich vorstellen, das Projekt im nächsten Jahr weiterzuführen.

In Ottensen sollen einige Straßen für sechs Monate autofrei werden.