Hamburg. Elbvorortler bereiten Finanzpolster für juristische Auseinandersetzungen vor. Seit Monaten gibt es immer wieder Proteste.

Im Streit um die geplante Fernwärmetrasse unter der Elbe haben Bürger aus den betroffenen Stadtteilen einen Klagefonds gegründet. Sie wollen damit nötigenfalls Klagen gegen den Bau unterstützen.

Wie berichtet, will die Umweltbehörde Abwärme der Müllverbrennungsanlage Rugenberger Damm durch eine Trasse unter der Elbe ins Fernwärmenetz leiten. Die Protestierenden befürchten, dass dadurch alte Bäume in Othmarschen und Groß Flottbek gefällt werden müssen, außerdem seien monatelange Baustellen zu erwarten. Seit Monaten gibt es dagegen vor Ort immer wieder Proteste. Die Initiatoren des Klagefonds kündigten an, eng mit der Bürgerinitiative (BI) „Keine Elbtrasse in Othmarschen, Groß Flottbek und Bahrenfeld“ zusammenzuarbeiten.

Massive Kritik

Ein Mitglied des Klagefonds ist Hans-Peter Strenge, von 1984 bis ’95 Bezirksamtsleiter in Altona. Strenge sagt: „Es hat doch keinen Sinn, 150 Millionen Euro für eine Elbtrasse auszugeben, wenn neue Anlagen für die Wärmeerzeugung auch im Stellinger Moor gebaut werden können. Und Carsten Giewald, Leiter der Volkshochschule Hamburg-West kritisiert: „Durch die lange Bauzeit einer Elbtrasse müsste das alte Heizkraftwerk in Wedel Jahre länger laufen, zum Schaden des Klimas und der Anwohner in Wedel und im Bezirk Altona.

Und Christoph Beilfuß, der Leiter des Archivs Flottbek-Othmarschen, kritisiert: „Völlig unnötige monatelange Baustellen sind den Bürgerinnen und Bürgern und Gewerbebetrieben unserer Stadtteile nicht zuzumuten.“ Dazu Ute Heucke, Sprecherin der BI: „Wir freuen uns über die Unterstützung und die Aussicht auf eine gute Zusammenarbeit.“