Hamburg. Umbau von Waitz- und Reventlowstraße kann nicht alle Probleme lösen. Seit 2016 leiden Anwohner unter Umbaumaßnahmen.

Das Kreischen der Diamantsäge zerschneidet die Luft, ein Lastwagen rumpelt über die an dieser Stelle noch unasphaltierte Reventlowstraße. Die Umgestaltungsarbeiten des stark frequentierten Straßenzugs sollen Ende September zu Ende sein.

Doch Bianka Kolshorn und Andreas Frank vom Bürgerverein Flottbek-Othmarschen sind skeptisch, ob durch die Maßnahmen wirklich alle Probleme in Waitz- und Reventlowstraße gelöst werden können. „Wir brauchen hier viel mehr Fahrradständer. Die doppelständige Anlage am Jeppweg etwa muss dringend erweitert werden,“ sagt Andreas Frank. Das sei erst recht erforderlich, weil mit dem Umbau der Reventlowstraße auch die Verkehrsbedingungen für Radfahrer verbessert werden sollten.

Räder nicht einfach irgendwo abstellen

Bianka Kolshorn fordert zudem Anwohnerparken rund um den Beseler Platz. „S-Bahn-Nutzer, die mit dem Auto kommen, nehmen uns Anwohnern die Parkplätze weg.“ An ihre Mitbewohner appellieren beide, Rücksicht aufeinander zu nehmen. Dazu gehöre auch, Fahrräder an den vorgesehenen Stellen abzustellen und nicht einfach dort, wo es bequem sei. Im Auge dabei haben sie beispielsweise den zur Waitzstraße gelegenen Bahnhofsvorplatz.

Seit 2016 leiden Anwohner, Gewerbetreibende und Autofahrer im Umfeld der Waitzstraße unter den Umbaumaßnahmen. Sie betrafen zunächst die Waitzstraße selbst (Modernisierungsarbeiten und Erneuerung der Stromanschlüsse), dann den Beseler Platz (Neugestaltung des verwilderten Parks) und die Reventlowstraße (Straßenarbeiten zur Verbesserung der Radverkehrssituation).

Auswirkungen auch weiter entfernt zu spüren

Die Auswirkungen sind aber auch in den weiter entfernten, engen Wohnstraßen Groß Flottbeks und Othmarschens zu spüren: Durch sie quält sich der Verkehr, da mit der Reventlowstraße eine wichtige Verbindung zur Autobahnauffahrt Othmarschen nur in eine Richtung befahrbar ist.

An der Reventlowstraße selbst sind die Probleme vielfältig: Immer wieder müssen Fußgänger wegen Asphaltierungsarbeiten lange Umwege in Kauf nehmen, um die Straße überqueren zu können. Anwohner kommen nicht mehr aus ihren Einfahrten heraus, weil plötzlich Absperrgitter davorstehen. Die Postfiliale Beseler Platz ist nicht mit dem Auto zu erreichen. Und gerade wurde die Einbahnstraßenregelung für die Reventlowstraße ohne Vorabinformation geändert. „Die Kommunikation der Stadt mit uns ist gleich null“, sagt Bianka Kolshorn. Sie und Andreas Frank freuen sich auf das baldige Ende der Bauarbeiten. „Am 27. September feiert die Waitzstraße ihr traditionelles Lichterfest. Das ist doch ein schöner Abschluss dieser belastenden Zeit.“