Hamburg. Etwa 250 Interessierte drängten sich in der VHS-Aula an der Waitzstraße. Debatte hatte sich zuletzt fast nur um Autofahrer gedreht.

Im Vorwege hatte es Streit um die Notwendigkeit einer Informationsveranstaltung gegeben. Der enorme Andrang gab den Befürwortern recht. Etwa 250 Interessierte drängten sich in der kleinen VHS-Aula an der Waitzstraße am Montag. Sie alle wollten sich über den geplanten Umbau der Einkaufsstraße ab voraussichtlich Ende des Jahres informieren und mancher auch Kritik an dem Projekt loswerden. Vor allem in Bezug auf die Veränderungen für Radfahrer, die sich an den Rand gedrängt fühlen, hagelte es Kritik.

Die Debatte hatte sich zuletzt fast nur um Autofahrer gedreht. Die eher älteren Fahrer sorgten in ihren PS-starken Pkw für zahlreiche Unfälle und Schlagzeilen. Das Problem: Der Abstand zwischen den Parkplätzen und den Geschäften ist an der Waitzstraße sehr gering. Nichts hindert Fahrzeuge an einem Durchbruch durch die Ladenscheibe, wenn Autofahrer Gas und Bremse oder die Gänge verwechseln – dazu kam es in den vergangenen Monaten häufig. Autos landeten in der Reinigung, beim Optiker, im Blumenladen und zuletzt in einem Restaurant.

Waitzstraße: Immer wieder spektakuläre Unfälle

Die Polizei sicherte die Unfallstelle an der Waitzstraße
Die Polizei sicherte die Unfallstelle an der Waitzstraße © TVR-NewsNetwork
Ein BMW ist durch die Fensterscheibe einer Bank-Filiale gekracht
Ein BMW ist durch die Fensterscheibe einer Bank-Filiale gekracht © TVR-NewsNetwork
Der Unfallort: die Volksbank-Filiale an der Waitzstraße
Der Unfallort: die Volksbank-Filiale an der Waitzstraße © TVR-NewsNetwork
Wieder ein Unfall in der Waitzstraße
Wieder ein Unfall in der Waitzstraße © TVR-NewsNetwork
Die Waitzstraße
Die Waitzstraße © Klaus Bodig
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Damit die beliebte Einkaufsstraße rund um den Othmarscher Bahnhof sicherer und schöner wird, investiert die Stadt 700.000 Euro in den Umbau. Eigentümer und Gewerbetreibende legen noch einmal 640.000 Euro drauf. Mit dem Geld sollen Straße und Fußweg verbreitert werden, Bäume und Beete müssen weichen. Den Autos auf Abwegen wollen die Planer schwere Bettonbänke entgegensetzen.

Zudem soll der Platz in der Mitte der Straße aufgewertet werden. Dafür müssten aber die Abstellanlagen für Fahrräder dort weg. Auch die Stellplätze am zweiten Bahnhofseingang sollen weichen – zum Unmut von Pendlern, die den geplanten Alternativstandort im Jeppweg als schlecht kritisieren. Die Radfahrer wünschten sich zudem mehr Platz auf der Fahrbahn und dass sie die Einbahnstraße in Zukunft in beide Richtungen befahren können. Mit diesen Themen wird sich jetzt der Verkehrsausschuss befassen.