Hamburg. Die Debatte ist noch lange nicht abgeschlossen. Zuletzt lagen zwei widersprüchliche Gutachten zu dem Bauprojekt vor.
Die Debatte um die geplante Ansiedlung eines neuen Aldi-Marktes vor den Toren Rissens ist noch lange nicht abgeschlossen. Das beweist ein Blick in die Unterlagen für den kommenden Planungsausschuss. Der tagt im Technischen Rathaus an der Jessenstraße am Mittwoch, 6. September, von 18 Uhr an und befasst sich erneut mit dem Thema. Die Sitzung ist öffentlich.
Zuletzt lagen zwei widersprüchliche Gutachten zu dem Bauprojekt vor. Die von Aldi in Auftrag gegebene Bewertung kam zu dem Ergebnis, dass sich ein Markt mit 1060 Quadratmetern Verkaufsfläche in der Rissener Landstraße 252 nicht negativ auf den Einzelhandel im etwas weiter entfernten Ortszentrum auswirkt.
Schließung der Penny-Filiale möglich
Ganz anders sieht das der vom Mitbewerber beauftragte Gutachter. Die Rewe-Group betreibt einen Penny- und einen Rewe-Markt in Rissen. Laut Gegengutachten würden Kaufströme aus dem Zentrum abgezogen, was sogar eine Schließung der Penny-Filiale nach sich ziehen könnte. Die Altonaer Bezirksverwaltung war von den Politikern um eine Einschätzung im Gutachterstreit gebeten worden. Die liegt nun vor. Die Altonaer Stadtplaner schließen sich dabei eher den Betrachtungen des Rewe-Gutachtens an. Die Lage des Aldi-Marktes sowie die darüber geplanten 14 Wohnungen und die Konkurrenzsituation werden kritisch gesehen.
„Eine weitere Schwächung des Stadtteilzentrums kann, mit Blick auf den bereits bestehenden Leerstand, weitere städtebaulich negative Auswirkungen nach sich ziehen“, heißt es in der Stellungnahme des Fachamtes. Wohl auch mit Blick auf einen möglichen Rechtsstreit schlägt das Bezirksamt nun eine Plausibilitätsprüfung durch einen weiteren Gutachter vor. Kostenpunkt: etwa 3000 Euro.