Hamburg. Zwar ist noch nicht klar, worum es sich handelt, trotzdem wurde der Elbstrand zwischen Neumühlen und Teufelsbrück wieder freigegeben.
Sie riechen übel nach Fäkalien, sind merkwürdig verklumpt und offensichtlich mit dem Elbwasser an den Strand bei Neumühlen angeschwemmt worden. Noch immer ist nicht ganz geklärt, was genau in den weißen, kleinen Klumpen steckt, die am Wochenende Feuerwehr, Technisches Hilfswerk (THW) und auch die Umweltbehörde vor einige Rätsel gestellt haben.
Bis in den Sonntagabend hinein waren vor Ort THW-Einsatzkräfte damit beschäftigt, den Strandabschnitt zwischen den Fähranlegern Neumühlen und Teufelsbrück von drei Tonnen des üblen Strandguts zu säubern. Doch bis dahin wurden auch immer weitere Kügelchen entdeckt, die neu angeschwemmt worden waren.
Strand am Montag wieder freigegeben
Auch der Strand blieb am gestrigen Sonntag weiter gesperrt. Anwohner wurden von den Behörden aufgefordert, in diesem Bereich Hunde und Katzen nicht frei herumlaufen zu lassen. „Im Laufe des Montags werden wir wohl Klarheit bekommen, wie es weitergeht“, sagte der Sprecher der Umweltbehörde Björn Marzahn. Am Montagvormittag wurde der Strandabschnitt wieder freigegeben, auch wenn immer noch die endgültige Klärung aussteht, worum es sich bei der Substanz handelt.
Am späten Sonnabendnachmittag waren die ersten weißen Klumpen oder auch Kügelchen am Elbufer entdeckt worden. Hunde, die davon gefressen haben, sollen später heftigen Durchfall bekommen haben. Auch von Vergiftungserscheinungen wie Erbrechen war die Rede. Die Behörden sperrten daraufhin den Strandabschnitt und startete die Säuberungsaktion, aus der Luft suchte eine Hubschrauberbesatzung ebenfalls nach weiteren weißen Kügelchen.
Kurzzeitig gab es dann die Hoffnung, dass mit dem ablaufenden Wasser während der Ebbe keine weitere Klumpen angespült werden – doch mit dem Hochwasser am Sonntag sind erneut welche angespült worden, sagte Behördensprecher Marzahn.
Auch im weiteren Elbverlauf in Wedel und auf dem gegenüber liegenden Ufer ließ die Umweltbehörde nach den weißen Klumpen suchen, dort wurde man aber nicht fündig.
Wattestäbchen in den Klumpen
Derweil ließ die Behörde die ersten Funde untersuchen, ein genaues Ergebnis soll aber erst am heutigen Montag vorliegen. „Noch sind wir am Anfang, und man kann nur Vermutungen anstellen“, sagte Marzahn.
Es handele sich mit einiger Sicherheit um eine öl-, fett- oder wachsartige Substanz, die vermutlich durch den starken Regen ins Elbwasser gelangt sei. Verursacher könnte auch ein Schiff sein, bei dem ein Teil der Ladung von Bord gespült worden sein könnte. Eine andere unbestätigte Vermutung sei, dass sich die Substanzen erst im Abwasser gebildet haben und dann durch ein überlaufendes Siel in die Elbe geflossen seien. Möglicherweise stammen die mysteriösen Klumpen aber auch aus einem defekten Fäkalientank eines Passagierschiffs. In vielen der Klumpen befanden sich Wattestäbchen.
Eine Gefährdungslage der Anwohner gibt es dem Sprecher der Umweltbehörde zufolge aber nicht. Man solle die Kügelchen nicht in die Hand nehmen.