Hamburg. Große Unterstützung für das Bürgerbegehren „Elbstrand retten!“. Die Initiative gibt Listen ab.

Am Dienstagnachmittag betraten Marianne Nissen-Grube, Thorsten Groeger und Christiane Petersen das Altonaer Rathaus mit einem Päckchen. Keine Angst, Sprengstoff befand sich nicht darin. Aber es war etwas, das zumindest politisch gesehen Sprengkraft entfalten könnte. Denn in dem dunkelroten Paket befanden sich die Unterschriftenlisten all derer, die das Bürgerbegehren „Elbstrand retten!“ unterstützen. Und das sind viele.

10.600 Unterschriften hat die Initiative, die sich für den Erhalt des Övelgönner Elbstrands einsetzt, innerhalb von knapp vier Wochen gesammelt. 5937 Unterschriften von Wahlberechtigten aus dem Bezirk Altona sind nötig, damit das Bürgerbegehren zustande kommt.

„Deutliches Signal in Rekordzeit“

Anlass für die Debatte war ein neuer Entwurf des Altonaer Bezirksamts für eine Radroute entlang des Elbstrands von der Himmelsleiter bis zum Museumshafen. Kostenpunkt: geschätzte zwei Millionen Euro.

Für „ein deutliches Signal in Rekordzeit“ halten die drei Initiatoren des Bürgerbegehrens die schnell erlangten Unterschriften. „Wir hoffen, dass die Bezirksversammlung Altona das klare Signal erkennt und jegliche Planungen für einen Radweg einstellt“, so Christiane Petersen. Gleichzeitig fordern die Initiatoren, dass jetzt dringend an überzeugenden Lösungen für eine Verbesserung der Infrastruktur für Radfahrer im Hamburger Westen gearbeitet werden muss – etwa auf der Elbchaussee.

Bezirksamt Altona hat vier Wochen Zeit

Das Bezirksamt Altona hat nun vier Wochen Zeit, die abgegebenen Stimmen auf ihre Gültigkeit hin zu prüfen. Gleichzeitig kann die Initiative weitere Unterschriftenlisten nachreichen.