Altona. Initiatoren von „Elbstrand retten!“ schaffen erstes Etappenziel. Bis zum Abschluss des Sammelverfahrens darf nicht gebaut werden.

Das ging schnell: Innerhalb einer Woche haben die Initiatoren des Bürgerbegehrens „Elbstrand retten!“ ein Drittel der nötigen Unterschriften zusammenbekommen. Am heutigen Donnerstag wollen sie die Listen im Altonaer Rathaus abgeben. Damit tritt eine Sperrwirkung ein. Sprich: Am Status quo des Övelgönner Elbstrands darf bis zum Abschluss des Sammelverfahrens in rund sechs Monaten nichts mehr verändert werden. Der geplante Radweg, der Anlass für das Bürgerbegehren war, darf somit vorerst nicht gebaut werden.

Das wäre allerdings auch ohne die Initiative nicht möglich gewesen. Denn das umstrittene Projekt steckt in einem frühen Anfangsstadium. Bislang fehlt beispielsweise eine von der Politik geforderte Machbarkeitsstudie.

Initiative will mit Etappenziel Zeichen setzen

„Die Sperrwirkung ist für uns nicht so relevant, da derzeit keine ausgearbeiteten Pläne vorliegen“, gesteht auch Christiane Petersen ein. Sie gehört zusammen mit Marianne Nissen-Grube und Thorsten Groeger zu den drei Initiatoren des Bürgerbegehrens. Trotzdem möchte die Gruppe mit dem erreichten Etappenziel und der Abgabe des Unterschriftenstapels im Rathaus ein Zeichen setzen.

Der Plan, einen sechs Meter breiten Fuß- und Radweg auf dem beliebten Elbstrandabschnitt bei Övelgönne zu bauen, wird bislang von SPD und Grünen verfolgt. Die anderen in der Bezirksversammlung Altona vertretenden Parteien lehnen das Projekt strikt ab.

Viele Anwohner sind gegen das Projekt

Die Idee ist es, eine alternative Route zur Schiebestrecke Övelgönne zu bauen und dafür kurz vor der Himmelsleiter einen Radweg am Strand entlang bis zum Museumshafen zu führen. Viele Anwohner und Elbstrand-Fans sind gegen das Projekt. Der ADFC unterstützt wiederum die Pläne.

Das nun forcierte Bürgerbegehren erfreut sich großer Unterstützung. Das macht sich nicht nur an den schnell gefüllten Unterschriftenlisten bemerkbar. Am vergangenen Wochenende versammelten sich beispielsweise 40 Freiwillige am Elbstrand, um in einer gezielten Aktion um Unterschriften für den Erhalt des Elbstrands zu werben.

Ziel sind 10.000 Unterschriften

Rund 6000 Unterschriften von im Bezirk Altona lebenden Wahlberechtigten Hamburgern sind nötig. Aufgrund von Doppelungen und anderer Ausschlusskriterien sind einige Unterschriften meist ungültig. Deshalb hat sich die Initiative vorgenommen, 10.000 Unterschriften zu sammeln. Rund 3000 haben sie jetzt zusammen. „Wir haben viel erreicht – aber am Ziel sind wir noch lange nicht“, sagt Petersen. „Nun gilt es, noch einmal richtig loszulegen und das Bürgerbegehren zu einem erfolgreichen Ende zu führen.“

Listen liegen unter anderem im Osdorfer Bürgerhaus (Bornheide 76), im Glücksgriff an der Blankeneser Bahnhofstraße, in der Buchhandlung Quotes an der Waitzstraße, in der Övelgönner Strandperle, im Klippkroog an der Großen Bergstraße und im Reisebüro Sonnenklar am Eckhoffplatz aus.