Hamburg. Initiative reicht Bürgerbegehren gegen Radweg im Altonaer Rathaus ein. Ihr Ziel: Sie wollen 10.000 Unterschriften sammeln.
Christiane Petersen, Marianne Nissen-Grube und Thorsten Groeger kennen sich nur übers Internet. Was sie verbindet? Ihre Liebe zum Övelgönner Elbstrand – und seit Kurzem auch ein gemeinsames Bürgerbegehren. Denn das haben die drei Hamburger im Altonaer Rathaus am Montag um 15 Uhr offiziell angezeigt. Damit hat die Initiative nunmehr sechs Monate Zeit, um die 6000 Unterschriften für ein gültiges Bürgerbegehren zu sammeln.
Anlass für ihr Vorhaben sind Planungen des Bezirks, einen Fuß- und Radweg auf dem Strand zwischen dem Museumshafen und dem Hans-Leip-Ufer zu bauen. Dagegen wehrt sich die Initiative, die fordert, eine Radverkehrsanbindung im vorhandenen Straßen-und Wegenetz zu planen. „Der Bau eines Radwegs über den schönsten Sandstrand Hamburgs würde eine der Hauptattraktionen und wichtigsten Naherholungsgebiete unserer Stadt massiv beschädigen“, erklärt Petersen.
In der Strandperle wird eine Unterschriftenliste ausliegen
Ihr Ziel haben sich die Initiatoren hoch gesteckt. Sie wollen unter dem Motto „Elbstrand retten!“ sogar 10.000 Unterschriften von im Bezirk Altona lebenden Hamburgern zusammenbekommen – und das so schnell wie möglich. „Wir haben keinerlei Zweifel daran, dass das klappt“, sagt Petersen. „Wir merken, wie groß die Unterstützung bereits ist.“ Der aus ihrer Sicht beste Beweis: Noch während sich die Initiatoren im Altonaer Rathaus am Montag von den Mitarbeitern der Verwaltung über das formale Prozedere aufklären ließen, erschien eine Dame auf der Suche nach der Unterschriftenliste. Sie hatte davon im Abendblatt gelesen, wie Petersen berichtet.
Im Altonaer Rathaus wird allerdings keine Unterschriftenliste ausliegen. Dafür werden Interessierte im Övelgönner Restaurant Strandperle fündig. Weitere Informationen zu den Beweggründen für das Bürgerbegehren und Hinweise auf Standorte und Unterschriftenaktionen werden auf der Internetseite www.elbstrand.hamburg/buergerbegehren veröffentlicht. Als Erkennungszeichen für ihre Aktion haben die Initiatoren ein gefaltetes Papierschiff gewählt.
Ob es auf große Fahrt geht oder doch untergeht, wird sich in den kommenden Wochen zeigen.