Hamburg. Die Hundewiese im Jenischpark bleibt vorerst erhalten. Bürgerinitiative „WestendDogs“ handelt einen Kompromiss aus.
Sie hat es geschafft: Die Initiative „WestendDogs“ hat einen Kompromiss im Streit um die Hundewiese im Jenischpark errungen. Vorerst bleibt die Auslauffläche erhalten. Am Donnerstagabend lenkte Rot-Grün in der Bezirksversammlung ein.
SPD und Grüne hatten sich gegen die Stimmen der anderen Fraktionen für die Verlegung in den Westerpark ausgesprochen. Grund sind Konflikte zwischen Hundehaltern und den übrigen Parknutzern. Für ein halbes Jahr liegen die Pläne nun auf Eis. Für diese Zeit erhalten die Hundehalter „Bewährung“.
1629 Unterschriften gesammelt
Dem Beschluss gingen Gespräche mit der Initiative „WestendDogs“ voraus. Sie wehrt sich gegen die Verlegung und hatte in den vergangenen Tagen 1629 Unterschriften für eine Petition zum Erhalt der Hundewiese gesammelt. Das beeindruckte die Bezirkspolitiker wohl ebenso wie die deutliche Ansage der Initiative, dass sie ein Bürgerbegehren starten würde. „Wir haben keine Angst vor einem Bürgerbegehren“, betonte Wolfgang Kaeser für die SPD. Allerdings koste ein Bürgerentscheid den Steuerzahler bis zu 250.000 Euro, deshalb müssten zuvor alle Möglichkeiten ausgelotet werden.
Die sehen nun folgendermaßen aus: Die geplante Hundewiese im Westerpark wird auf Wunsch der Grünen trotzdem eingerichtet, die bisherige Hundewiese im Jenischpark gleichzeitig besser ausgeschildert. Den Hundehaltern sollen bei einem Aktionstag die geltenden Regeln ins Gedächtnis gerufen werden. Anschließend sind Kontrollen und Sanktionen geplant. Im November wird Bilanz gezogen.
Bürgerbegehren ist vom Tisch
„Wir haben die Gefahr abgewendet und haben nun Zeit bis November, an einer dauerhaft positiven Lösung mitzuwirken“, erklärt Anette Osterlitz als Initiatorin von „WestendDogs“. So wollen sich die Mitglieder der Initiative in den Prozess einbringen und möglichst auch auf andere Hundehalter einwirken. „Ich hoffe, dass sich ihr Vertrauensvorschuss gegenüber Rot-Grün auszahlen wird“, sagte Katarina Blume in Richtung Initiative. Die Liberale hatte sich vehement für den Erhalt der Fläche eingesetzt und zeigte sich skeptisch. Das Bürgerbegehren ist aber vom Tisch.