Hamburg. Bei Südwind dürfen die traditionellen Feuer am Elbstrand nicht mehr entzündet werden. Ein Zehnjahresvergleich gibt Hoffnung.

Wegen der Gefahr von Funkenflug dürfen die traditionellen Osterfeuer am Elbstrand bei südlichen Winden künftig nicht mehr entzündet werden. Doch wie häufig passiert so etwas – und wie groß ist die Chance, dass es am kommenden Sonnabend vor Ostern, am 15. April, tatsächlich aus südlicher Richtung weht und die Funken Richtung Blankeneser Reetdächer geweht werden?

So war es im vergangenen Jahr und daher hat das Bezirksamt jetzt die neuen Osterfeuer-Regeln aufgestellt, die zudem eine Maximalgröße der aufgeschichteten Holzhaufen vorschreibt. Allerdings stellt das Jahr 2016 im langjährigen Vergleich bisher eine Ausnahme dar, wie Alexander Hübener vom Hamburger Institut für Wetter- und Klimakommunikation sagt. Für das Abendblatt hat der Meteorologe sich die Daten der vergangenen zehn Sonnabende vor Ostern angeschaut. Das Ergebnis: Südwind hatte es tatsächlich bisher nur im Jahr 2016 gegeben.

30-prozentige Wahrscheinlichkeit für südliche Winde

Doch aus dieser Zeitreihe, so Hübener, ließe sich noch keine korrekte Wahrscheinlichkeit für einen Oster-Südwind in diesem Jahr errechnen. Dafür müsse man auf langjährige Winddaten zurückgreifen. Und danach gibt es am Elbstrand eine 30-prozentige Wahrscheinlichkeit für südliche Winde. Zu 70 Prozent würde es dort eben aus anderen, oft nördlichen Richtungen wehen, sagt der Hamburger Wetterexperte.