Hamburg. Die CDU will in Gutachten die Auswirkungen der Elbphilharmonie auf Hamburgs Wirtschaft untersuchen lassen.
Dass die Elbphilharmonie sich zu einem Besuchermagneten entwickelt, zeigen alle Erfahrungen der ersten Monate seit ihrer Eröffnung. Was aber bringt das neue Konzerthaus der Stadt Hamburg genau? Wie viele neue Arbeitsplätze entstehen durch sie? Wie viel zusätzlichen Umsatz erzeugt sie in der Gastronomie und Hotellerie oder auch im Einzelhandel? Und wie viel Steuereinnahmen werden dadurch generiert? All das will die CDU nun gerne ganz genau wissen – und fordert daher detaillierte Gutachten über die Auswirkungen der Elbphilharmonie auf Hamburgs Wirtschaft. Dazu hat die Fraktion jetzt einen Antrag in die Bürgerschaft eingebracht, der nach der Sommerpause auf die Tagesordnung kommen soll.
"Die Elbphilharmonie war jeden Cent wert"
„Ich bin überzeugt, dass die Effekte erheblich sind und die gesamte Stadt von großen Besucherzahlen, mehr Übernachtungen, mehr Arbeitsplätzen und zusätzlichen Einnahmen profitieren kann“, sagte CDU-Fraktionschef André Trepoll. „Ich denke dabei an das Guggenheim-Museum in Bilbao. Hier kommen so viele zusätzliche Besucher, dass in der volkswirtschaftlichen Literatur der ‚Bilbao-Effekt‘ ein feststehender Begriff geworden ist. Hunderte Millionen Euro werden hier zusätzlich erwirtschaftet.“ Die CDU will nun also genau wissen: „Wie groß ist der Elphi-Effekt für Hamburg?“ Dabei ist Trepoll allerdings auch jetzt schon überzeugt: „Unser Jahrhundertprojekt Elbphilharmonie war nicht nur jeden Cent wert, sondern schafft für Hamburg und seine Menschen einen dauerhaften Mehrwert. Sie hat nicht nur viel Geld gekostet, sondern wird auch viel Geld einbringen.“ Das Projekt sei eine „kühne Vision“ gewesen, die CDU habe den Mut gehabt, sie umzusetzen.
In ihrem Bürgerschaftsantrag fordert die CDU unter anderem bis zur Spielzeit 2019/20 Erhebungen über alle Konzerte und die auftretenden Ensembles, über die Herkunft der Besucher (Hamburg, Umland, Deutschland, Ausland) und die Besucherzahlen der Plaza. Die volkswirtschaftlichen Effekte sollen mit vier wissenschaftlichen Gutachten für die Jahre 2017 bis 2020 ermittelt werden. „Die Gutachten sollen unter Leitung eines universitären oder außeruniversitären Forschungsinstituts, unter Hinzuziehung der Hamburg Musik GmbH und der Hamburg Marketing GmbH und weiterer Dienstleister durchgeführt werden“, heißt es in dem Antrag.