Hamburg. Die Symphoniker Hamburg spielten im Großen Saal der Elbphilharmonie Beethoven für das britische Prinzenpaar.

Genau so sieht ein anständiges Prinzessinnenkleid aus: Ein blondes Mädchen im Parkett der Elbphilharmonie trägt stolz ihr Faschingskostüm, in Pink und mit Goldbordüre. Dem Anlass entsprechend also, nur das Krönchen fehlt. Leider kamen Herzogin Kate und Prinz William zum Bedauern der anwesenden Kinder (und ihrer Lehrer und Lehrerinnen) selbst ohne Familienbegleitung: der royale Nachwuchs, George und Charlotte, ist auch beim Programmpunkt „Kinderkonzert“ mit den Symphonikern Hamburg, anders als von vielen erwartet, nicht ­dabei.

KiKA-Moderator probt mit den Kindern „royale Regeln“

Kein Grund, das Protokoll zu ändern – dann dürfen sich eben Kate und William (und mit ihnen natürlich die von den Symphonikern ausgesuchten Hamburger Grundschüler) erklären lassen, wie eine Posaune funktioniert, das „Ta-ta-ta-taaa“ aus Beethovens Schicksalssinfonie mit der Faust schütteln und beim Rundgang durch das Orchester dem „Herzschlag der Pauke“ lauschen.

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William und Kate begeistern die Hamburger

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    KiKA-Moderator Juri Tetzlaff, der auch sonst die Kinderkonzerte der Symphoniker moderiert, hatte mit seinem kleinen Publikum vorab Ablauf und ­„royale Regeln“ einstudiert: „Das Prinzenpaar kommt zuletzt und geht zuerst.“ So war es. Als Prinz William und Herzogin Kate den Großen Saal durch eine Seitentür betreten – während Beethovens 5. Sinfonie bereits erklingt – stehen alle auf und klatschen und winken. William und Kate winken freundlich zurück.

    Symphoniker haben besondere Verbindung zum Königshaus

    Die Symphoniker Hamburg haben eine besondere Verbindung zum britischen Königshaus. Der im Juni verstorbene Chefdirigent Jeffrey Tate war erst im April in London von Prinz William zum Ritter geschlagen worden. Er konnte nun nicht mehr am Pult stehen, das Konzert dirigierte Jason Weaver. Der allerdings gab seinen Taktstock bereitwillig ab, als die Herzogin sich überreden ließ, vor das Orchester zu treten und (Weaver: „Abrakadabra!“) den Takt anzugeben. Ihr Mann hatte abwehrend den Kopf geschüttelt.

    Tatsächlich schien seine Frau – die selbst Querflöte spielt – ein wenig mehr interessiert als er. Der einzige Prinzen-Satz, der im Saal deutlich zu verstehen war, kam mit einem sympathisch-hilflosen Lachen auf die Frage des Moderators, ob man eine Querflöte in England denn wirklich „German Flute“ nennt: „I don’t know.“ So viel dazu.

    Olaf Scholz und Prinz William im Frisuren-Partnerlook

    Nach dem Mitmach-Einsatz ging es noch einmal für einige Minuten in die erste Reihe, Herzogin Kate nahm neben Elbphilharmonie-Intendant Christoph Lieben-Seutter Platz, Prinz William neben Bürgermeister Olaf Scholz. Der war frisurentechnisch mit William im Partnerlook – und hatte ansonsten sichtlich Vergnügen daran, ebenfalls Kindern die Hand zu schütteln und ins Parkett zu winken.