Der 111-er fährt bis zum Konzerthaus, doch viele bevorzugen die U 3. Im Elbphilharmonie-Bus werden Fahrgäste gezählt.

HafenCity. Die Besucher der Elbphilharmonie kommen offenbar gern mit der U-Bahn und scheuen den etwa 450 Meter langen Fußweg von der U3-Station Baumwall zum Konzerthaus nicht. Jedenfalls ist der Bus 111, der auch die Parkhäuser in der HafenCity und die U4-Haltestelle Überseequartier mit der Elbphilharmonie verbindet, keineswegs überfüllt. Im Vorfeld der Eröffnung hatte es viele Befürchtungen gegeben, dass es regelmäßig zu einem Verkehrschaos in der HafenCity kommen könnte.

„Der Bus 111 hat nach der Eröffnung des Hauses am 11. Januar eine engere Taktung bekommen“, sagt Chistoph Kreienbahn, Sprecher der Hamburger Hochbahn AG. Statt alle 20 Minuten fährt der Bus in den Nachmittags- und Abendstunden alle zehn Minuten zur Haltestelle „Am Kaiserkai (Elbphilharmonie)".

Die Busfahrer zählen die Gäste

Doch die Nachfrage ist offenbar verhalten: „Wir waren gestern nach Konzertende gegen 22 Uhr die einzigen Fahrgäste im Bus“, sagte ein Besucher dem Abendblatt. „Der Busfahrer hat uns gesagt, dass er alle Fahrgäste zählt.“

Kreienbaum will nicht von einem Modellversuch sprechen, sagt aber: „Wir gucken uns das genau an, wie das Angebot angenommen wird.“ Dazu gehörten die Beobachtungen von Busfahrern ebenso wie die Daten des automatisches Zählsystems, das es in 20 Prozent der Fahrzeuge gebe. Drei Wochen seien aber zu kurz, um über die weitere Taktung des 111-er Busses zu entscheiden.