Was Musikstars, Dirigenten und Komponisten vor der Elbphilharmonie-Eröffnung über die altehrwürdige Musikhalle sagen.
Kent Nagano, Generalmusikdirektor: „Häuser werden gebaut, werden saniert und verändert! Sie werden zerstört, weichen neuen Häusern! Viel Zerstörung erlebte Hamburg im vergangenen Jahrhundert. Das Konzerthaus am Johannes-Brahms-Platz, die Laeiszhalle überlebte die Wechsel der Zeiten. Sie war Herberge „großer“ Musik im Sinne einer bedeutenden philharmonischen Tradition, sah illustre Künstler, Interpreten und war für viele Generationen von Liebhabern und Kennern ein Ort des geistig-sinnenhaften Erlebens.
Die Laeiszhalle war und ist ein Hort des Schönen und des Wahren, aber auch ein Ort, wo Neues und auch Verstörendes geboren wurde. Immer lebendig, von Liebe und Teilnahme geprägt, ist sie bis heute ein echtes Bürgerhaus, wo in Klang und musikalische Form gebrachte Menschenverzweiflung und Hoffnung die Herzen der Hörer aufrührt. Die Laeiszhalle wird weiter leben und immer wieder ihre Liebhaber finden; sie atmet einen Geist aus vielen Schicksalstagen der Hafenstadt.
Und viele sind es, die Hamburg glücklich schätzen, zwei Musikhäuser in Zukunft zu haben, die im Verbund der Elbe-Metropole einen neuen und aufregenden Klang geben – einen Klang, der Botschaft und Zeichen einer offenen und freien Gesellschaft sein will.“
Anne-Sophie Mutter, Geigerin: „Die Laeiszhalle ist und bleibt ein Kleinod. Dass Hamburg mit der neuen Elbphilharmonie über zwei Weltklasse-Klangkörper verfügt, ist nicht Luxus, sondern dringende Notwendigkeit. Nur Musik vermag da Brücken zu bauen, wo Worte versagen.“
Jörg Widmann, Komponist und Klarinettist: „Die Laeiszhalle darf man nicht vergessen, ich verbinde große Abende mit ihr.
Was einem dort vom Hamburger Publikum auch entgegengehört wurde, vergisst man nicht. Ich bin akut und schwer verliebt in die Elbphilharmonie, aber bei der Laeiszhalle ist es über die Jahre eine Liebe geworden.“
Jeffrey Tate, Symphoniker-Chefdirigent: „Für Georg Solti war es der schönste Saal Europas.
Aus meiner Sicht ist dieser Saal wie eine große, alte Geige, die, wenn sie über die Jahre mit Liebe gespielt wird, mehr und mehr an Klang, Schönheit und Resonanz gewinnt.“
Rudolf Buchbinder, Pianist: „Nach 45 Konzerten in der Laeiszhalle ist mir der Saal sehr vertraut geworden. Ich liebe die Atmosphäre der Laeiszhalle sehr. Man sollte auf diesen Saal auch in Zukunft nicht verzichten.“