Hamburg. U-Bahn-Station heißt jetzt „Baumwall (Elbphilharmonie)“ – Namensgebung soll schnellsten Verkehrsweg verdeutlichen.
Unten an der Treppe war der rote Teppich ausgerollt, oben drüber wurde feierlich das Schild enthüllt: „Baumwall (Elbphilharmonie)“ steht dort jetzt in großen Buchstaben an der U-Bahnstation, die quasi in Reichweite von Hamburgs neuem Wahrzeichen liegt. Oder genauer: Rund 500 Schritte sind es bis zum neuen Konzerthaus an der Elbe, das schon jetzt die Massen anzieht. Der 450 Meter lange Weg geht über drei Brücken und dauert knapp fünf Minuten.
„Die Namensergänzung macht für alle Hamburger und Gäste der Stadt deutlich: Wer am schnellsten mit öffentlichen Verkehrsmitteln zur Elbphilharmonie fahren möchte, nimmt am besten die U-Bahn bis zum Baumwall“, sagte Verkehrsstaatsrat Andreas Rieckhof.
Attraktiv: U3, Hafenfähre und Buslinie 111
„Die Anfahrt mit der U3 ist ein tolles Erlebnis, ebenso wie der Weg von der U4-Haltestelle Überseequartier durch die HafenCity immer am Wasser entlang“, sagte Christoph Lieben-Seutter. Am liebsten aber benutzt der Generalintendant der Elbphilharmonie die Fähren von den Landungsbrücken. „Diese Anfahrt bietet die spektakulärsten Blicke auf die Elbphilharmonie.“
Eine noch engere Anbindung an das Jahrhundertbauwerk übernimmt die Buslinie 111, die auch die Parkhäuser in der HafenCity (Parkhaus Speicherstadt, 750 Meter entfernt/Tiefgararge Überseequartier, 850 Meter entfernt) und die U4-Haltestelle Überseequartier (950 Meter entfernt) anfährt. „Mit Bahn, Bus und Fähre gibt es ganz unterschiedliche Möglichkeiten, zur Elbphilharmonie zu gelangen“, sagte Henrik Falk, Vorstandsvorsitzender der Hochbahn. „Die Wege zur Elphi-Flotte sind kurz, die Takte eng und das Kapazitätsangebot wird bedarfsgerecht gesteuert.“
Engere Taktung der Verkehrsmittel
Für die Anbindung zu Hamburgs neuem Wahrzeichen werden auf der Buslinie deutlich mehr Fahrzeuge eingesetzt. Statt alle zwanzig Minuten fährt künftig in den Nachmittags- und Abendstunden alle zehn Minuten ein Bus zur Haltestelle „Am Kaiserkai (Elbphilharmonie)“. Vor und nach den Konzerten, die ab 11. Januar stattfinden werden, richtet die Hochbahn einen 5-Minuten-Takt ein. Die U 3 fährt im 5 bis 10-Minuten-Takt und kann nach Bedarf verstärkt werden.
Die HADAG-Fähren fahren auf der Linie 72 künftig alle 20 Minuten zwischen Landungsbrücken und der Anlegestelle Elbphilharmonie (80 Meter entfernt). Bisher galt ein 30-Minuten-Takt.
Station Baumwall seit 1912 in Betrieb
Das neue Konzerthaus verfügt zwar auch über ein Parkhaus (433 Plätze, pro Stunde vier Euro), ist aber durch die exponierte Lage am Wasser mit dem Auto schwer erreichbar. Staatsrat Rieckhoff appelliert deshalb an die Besucher: „Benutzen Sie am besten die zahlreichen öffentlichen Verkehrsmittel, um zur Elbphilharmonie zu gelangen.“
Die Haltestelle Baumwall ging 1912 auf der historischen Ringlinie um die Alster, Hamburgs erster U-Bahn, in Betrieb. Sie wurde im vergangenen Jahr aufwendig saniert und renoviert. Aktuell wird sie täglich von rund 17.000 Fahrgästen genutzt. Diese Zahl dürfte sich ab sofort deutlich erhöhen.