Kurzfristig fand sich kein Betreiber mit genügend Personal, um etwa 500 Flüchtlinge nach der Ankunft zu betreuen.

Hamburg. Die Einrichtung einer Notunterkunft für Flüchtlinge in einem ehemaligen Praktiker-Baumarkt in Eidelstedt ist in der Nacht zu Montag zu chaotischen Zuständen geführt. Kurzfristig fand sich kein Betreiber mit genügend Personal, um etwa 500 Flüchtlinge nach der Ankunft zu betreuen. „Die Situation ist weiterhin angespannt“, sagte Bezirksamtsleiter Torsten Sevecke (SPD) am Montag.

Nach Abendblatt-Informationen hatte die städtische Gesellschaft „Fördern & Wohnen“ zunächst nicht genügend Personal verfügbar, um die Unterkunft in Betrieb zu nehmen. Pioniere der Bundeswehr halfen auf Bitte der Innenbehörde beim Aufbau von Schlafplätzen und Tischen in der Halle. Danach rückten die Soldaten ab, die Flüchtlinge blieben ohne Schutz und professionelle Ansprechpartner zurück.

Dutzende Helfer kamen noch am Sonntagabend zum Hörgensweg, um die Flüchtlinge mit dem Nötigsten zu versorgen. Sie berichteten von katastrophalen Zuständen in der Halle. Erst am Montagnachmittag erklärte sich „Fördern & Wohnen“ dazu bereit, ab Dienstag den weiteren Betrieb zu übernehmen.

Lesen Sie die gesamten Hintergründe zur Flüchtlingskrise in Hamburg am Dienstag in der Printausgabe des Hamburger Abendblatts.