Hamburg. Er ist im besten Alter und gebürtiger Franzose: Acht Jahre hat es gedauert, nun ist endlich wieder ein Männchen im Tierpark zu sehen.
Acht lange Jahre mussten Besucher des Tierparks Hagenbeck warten, jetzt können sie endlich wieder einen stattlichen Elefantenbullen sehen. Der Asiatische Elefant heißt Maurice, ist gebürtiger Franzose, mit 23 Jahren im besten Alter, wiegt amtliche 4,5 Tonnen und habe laut Tierpark „eine kräftige Statur“. Er soll künftig für Nachwuchs in der Hamburger Herde sorgen.
Die heimliche Ankunft des tonnenschweren Neuzugangs sei in der Nacht zum Freitag „reibungslos“ verlaufen. Der tierische Koloss kam aus dem niederländischen Zoo Amersfoort per Spezial-Container nach Hamburg. In seiner neuen Stellinger Heimat wurde er von einem großen Tierpfleger-Team, den Tierärzten sowie dem Zoologischen Direktor in Empfang genommen.
Tierpark Hagenbeck: Elefantenherde in Hamburg bekommt endlich wieder einen Bullen
Bestes Erkennungsmerkmal des Neuzugangs sind seine zwei mächtigen Stoßzähne. Im Gegensatz zu den Kühen bei Hagenbeck ragen dem neuen Bullen die beiden Elfenbeinfortsätze gut sichtbar aus dem Oberkiefer. Auch seine Schulterhöhe von rund zweieinhalb Metern unterscheidet ihn von den weiblichen Vertretern seiner Art.
Maurice kommt auf Empfehlung des Europäischen Erhaltungszuchtprogramms (EEP) in den Tierpark nach Hamburg, heißt es in einer Hagenbeck-Mitteilung. Damit geht eine längere Durststrecke im Traditionshaus zu Ende. Denn einen männlichen Elefantenbullen gab es im Tierpark zuletzt vor acht Jahren mit Gajendra, der inzwischen im Zoo München lebt. Gajendra galt wegen seines ausgeglichenen Wesens als „Superbulle“ – in seine Fußstapfen soll Maurice nun treten.
Elefant im Tierpark Hagenbeck: Der Neue in Hamburg heißt Maurice und ist gebürtiger Franzose
Für den neuen, 23 Jahre alten Zuchtbullen sei das separate Gehege in den vergangenen Monaten umfangreich umgebaut worden. Der Tierpark habe jedenfalls alle Vorbereitungen getroffen, damit sich der Elefant in seinem neuen Reich, getrennt von den weiblichen Tieren, wohlfühlt.
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Maurice sei zuvor schon viel herumgekommen, heißt es. Nach seiner Geburt in einem französischen Zoo habe er auch schon in Spanien gelebt, bevor er in die Niederlande kam. In Hamburg soll der prächtige Vertreter seiner Art in den nächsten ein bis zwei Jahren nicht nur die Herde der Asiatischen Elefanten vergrößern. Maurice soll vor allem auch Babys zeugen. Dass er das kann, habe er schon dreimal in anderen zoologischen Einrichtungen bewiesen, so der Tierpark.
Zunächst dürfe sich der Franzose aus den Niederlanden aber noch ausruhen. Er soll sich erst mal bei Hagenbeck einleben, seine Anlage, die Artgenossen und seine Pfleger kennenlernen. Danach soll er auch der Öffentlichkeit vorgestellt werden.