Hamburg. Bei Abreise über Bahnhof Stellingen kommt es zur Eskalation zwischen den Einsatzkräften und zwei ungeduldigen Männern.

Nach dem eindeutigen 4:1-Sieg gegen Preußen Münster war die Stimmung unter den HSV-Fans im heimischen Volksparkstadion am Sonnabend gut. Ganz anders sah es allerdings am S-Bahnhof Stellingen aus. Um bei der Abreise eine Überfüllung des Bahnsteigs zu verhindern, mussten Einsatzkräfte der Bundespolizei den Zugang zeitweise sperren. Zu groß war der Andrang der Heimreisenden.

Ganz zum Ärger zweier Männer, die sich mit den Absperrmaßnahmen anscheinend nicht abfinden wollten und dennoch versuchten, den Treppenaufgang zum Bahnhof zu erreichen. Als die Einsatzkräfte sie daran hindern wollten, eskalierte die Situation.

HSV-Heimspiel: Bundespolizei an Bahnhof Hamburg-Stellingen angegriffen

Die Unbelehrbaren im Alter von 20 und 22 Jahren leisteten laut Bundespolizeisprecher Robert Hemp derart massiven Widerstand, „dass sie zu Boden gebracht und gefesselt werden mussten“.

Während sich der 22-Jährige im Verlauf dann doch noch beruhigte und vor Ort wieder entlassen werden konnte, zeigte sich der 20-Jährige wenig kooperativ und trat nach den Einsatzkräften. Für ihn endete der Spieltag auf dem Bundespolizeirevier am Hamburger Hauptbahnhof.

Anschließend wurden gegen die beiden Männer Strafverfahren wegen des Verdachts des tätlichen Angriffs und des Widerstands gegen Vollstreckungsbeamte eingeleitet.

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Ob die Männer HSV-Fans waren oder etwa für Preußen Münster angereist waren, ließ sich bei dem Einsatz nicht feststellen, hieß es von Hemp auf Abendblatt-Nachfrage. Trikots, die Aufschluss über ihre Zugehörigkeit hätten geben können, wurden in den Aufzeichnungen der Bundespolizei nicht vermerkt.

HSV-Heimspiel: 150 Einsatzkräfte der Bundespolizei sorgen für Sicherheit

Darüber hinaus verliefen die An- und Abreise zum Spiel ohne besondere Vorkommnisse. Insgesamt waren über 57.000 Menschen im Volksparkstadion, um sich das Spiel anzugucken.

23.000 HSV-Fans nutzten für die Fahrt zum Stadion den ÖPNV. Über 1400 Preußen-Münster-Fans kamen ebenfalls mit den öffentlichen Verkehrsmitteln. Um die Menschenmengen zu bewältigen, waren rund 150 Einsatzkräfte der Bundespolizei im Einsatz.