Hamburg. Der Junge war mit einem Elternteil und Geschwistern in dem Niendorfer Schwimmbad. Wie der Bäderland-Sprecher den Fall schildert.
Bis Mittwoch war das Bondenwald-Bad in Niendorf noch wegen zahlreicher Krankheitsfälle beim Personal geschlossen. Erst seit Donnerstag ist das Schwimmbad mit etwas eingeschränkten Öffnungszeiten wieder für Badegäste geöffnet – und gleich am Freitagnachmittag hat sich ein tragischer Badeunfall ereignet, bei dem erneut ein Kind betroffen war.
„Das Kind war, soweit uns bekannt, mit einem Elternteil und drei Geschwistern im Bad. Ein Geschwisterkind bemerkte das in das 1,30 Meter tiefe Becken gefallene Kind, das Elternteil holte es aus dem Wasser und übergab es unseren Ersthelfern“, sagte Bäderland-Sprecher Michael Dietel.Bei dem verunglückten Kind handelte es sich nach Abendblatt-Informationen um einen Jungen im Kita-Alter. Das Kind soll Schwimmflügel getragen haben, aus denen es offenbar rausrutschte
Bäderland Hamburg: Kind nach Unglück im Bondenwald-Bad außer Lebensgefahr
Bei dem Becken handelt es sich um das Warmwasserbecken mit Schwalldusche und kleinem Wasserfall, das sich gleich hinter dem Ausgang vom Hallenbad zum großen Freibadbecken befindet.
„Nach kurzer Beatmung war das Kind wieder bei Bewusstsein“, so der Bäderland-Sprecher. Eine Herzmassage sei nicht erfolgt. Die Rettungskette habe gut funktioniert. Ein Rettungswagen habe das Kind mit zur Kontrolle in ein Krankenhaus gebracht. Die gute Nachricht: „Es besteht keine Lebensgefahr“, sagte Dietel dem Abendblatt.
Schwimmbad Bondenwald: Hier war ein Mädchen vergangenes Jahr ertrunken
Für die Mitarbeiter seien solche Unfälle sehr belastend, aber die Kollegen hätten sehr gute Arbeit gemacht, betonte er. „Das Team war voll besetzt, aufgrund der erwarteten zwei bis drei Hitzetage jetzt am Wochenende sogar stärker als die Soll-Besetzung.“ Dietel rät Eltern, ihren Kindern lieber keine Schwimmflügel anzuziehen. „Westen sind die sichere Option.“
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Erst im Oktober vergangenen Jahres hatte sich im Bondenwald-Bad ein tödlicher Badeunfall ereignet. Ein fünf Jahre altes Mädchen, das an einem Schwimmkurs teilgenommen hatte, war leblos aus dem Wasser gezogen worden und gestorben. Bäderland hat nach diesem tragischen Unfall seine Schwimmkurse angepasst. Die Staatsanwaltschaft ermittelt gegen die betreffende Bäderland-Mitarbeiterin, die den Kurs gegeben hat. Es steht der Vorwurf der fahrlässigen Tötung im Raum.