Hamburg. Über das Wochenende wurden in Eimsbüttel mehrere Räder sabotiert – es hätte zu schweren Unfällen kommen können. Die Polizei ermittelt.

Für mehrere Familien in Eimsbüttel gab es am Montagmorgen ein böses Erwachen. So auch für die Stegers. Seine Kinder saßen schon im Lastenfahrrad und es sollte eigentlich zur Schule gehen, berichtet Fiete Stegers. Beim Aufsteigen auf das Fahrrad merkte er jedoch, dass etwas nicht stimmte. Das Display des Lastenfahrrads funktionierte nicht, und ein Blick auf den Lenker zeigte, dass hier mehrere Kabel durchtrennt wurden.

„Es war quasi Glück im Unglück“, sagt der Hamburger Familienvater. Wenn nicht auch das Display manipuliert worden wäre, hätte er womöglich nicht bemerkt, dass auch die Bremsen an seinem Rad nicht mehr funktionierten. Im schlimmsten Fall hätte es zu einem Unfall kommen können. Attacken auf Lastenräder sind in Hamburg keine Seltenheit, und auch jetzt waren die Stegers nicht die einzigen Betroffenen in der Nachbarschaft.

Lastenräder in Eimsbüttel manipuliert: Besitzer erstatten Anzeige bei Polizei Hamburg

Laut dem Familienvater seien die Bremsen an mehreren Lastenrädern in der Umgebung zerstört worden, die Besitzer haben Anzeige erstattet. Offiziell könne man sich noch nicht zu den Vorfällen äußern, sagt ein Sprecher der Polizei dem Abendblatt. Im Nachbarschaftsforum „Nebenan.de“ berichten weitere Anwohner in Eimsbüttel von sabotierten Fahrrädern.

Auch Daniel Hoffmann, ein Nachbar von Stegers, ist betroffen. Das Lastenfahrrad schützen er und seine Familie mit einer Motorradabdeckung, die an den Speichen befestigt wird. Schon am Sonntagmorgen, beim Gang zum Bäcker, ist Hoffmann aufgefallen, dass die Plane nicht mehr richtig festsitzt. Er sei davon ausgegangen, dass die Abdeckung sich durch den starken Wind gelöst habe, berichtet er dem Abendblatt. Am Montagmorgen habe er dann bemerkt, dass, wie bei seinem Nachbarn, mehrere Kabel am Lenkrad durchgeschnitten waren.