Hamburg. In der beliebten Einkaufsstraße wird am Wochenende ein buntes Programm für Groß und Klein geboten. Die Highlights in der Übersicht.

  • Tibarg-Fest in Hamburg-Niendorf beginnt am Freitag.
  • Auf dem Tibarg wird Livemusik und ein Flohmarkt geboten.
  • Drei Tage wird aus der Einkaufsstraße in Niendorf eine Feierzone.

Um die Wetter-App macht Nina Häder auf ihrem Smartphone in diesen Tagen einen Bogen. „Ich traue mich nicht, mit Blick auf das Wochenende draufzuschauen“, sagt die Quartiersmanagerin des Tibargs in Hamburg-Niendorf. Denn von Freitag bis Sonntag will sich der Stadtteil beim Tibarg-Fest feiern.

Da wäre schönes Sommerwetter natürlich perfekt. Doch die Prognose sieht eher durchwachsen aus: wechselhaft, 16 bis 20 Grad. „Wir freuen uns trotzdem auf das Fest“, erklärt Häder.

Tibarg-Fest: Musik und Flohmarkt – so bunt wird das Programm in Hamburg-Niendorf

Zum Auftakt gab es viele Wolken und ein paar Regentropfen. Das hielt die Besucherinnen und Besucher aber nicht ab, zum Auftakt einen Bummel zu machen. Am frühen Freitagabend pilgerten Hunderte Menschen über den Tibarg.

Die Veranstalter setzen auf ein bewährtes Programm. Im südlichen Teil der beliebten Einkaufsstraße wird an allen drei Tagen auf einer großen Bühne Livemusik geboten. Unter anderem treten die Bigband „BigBondBand“ vom Gymnasium Bondenwald auf, sowie „The Oldschool“ mit Funk, Rock, Dance, Soul und Schlager oder Malina Kappes und Band, eine junge Songwriterin aus dem Viertel.

Vor dem Tibarg Center wird am Wochenende beim Tibarg-Fest eine Disco-Lounge eingerichtet.
Vor dem Tibarg Center wird am Wochenende beim Tibarg-Fest eine Disco-Lounge eingerichtet. © Alexander Berthold | Alexander Berthold

Am Sonnabend stellen ortsansässige Vereine und Verbände ihre Arbeit vor. Der Niendorfer TSV wird von 17 Uhr an auf der Marktplatzfläche ein Streetball-Turnier austragen. „Wir bieten aber auch viel für Kinder und Familien“, sagt Häder.

Tibarg-Fest in Hamburg-Niendorf verzichtet auf Feuerwerk

Für Kinder gibt es Karussells, Entenangeln und einen riesigen Sandkasten am Parkplatz Tibarg Süd. Zum Abschluss am Sonntag können Schnäppchenjäger auf dem traditionellen Flohmarkt stöbern. Alle Flächen sind bereits ausgebucht. „Es gibt immer einen unglaublichen Run auf die Stände. Was wäre ein Tibarg-Ffest ohne Flohmarkt?“, so die Quartiersmanagerin.

Viele Jahre gehörte auch ein großes Feuerwerk zur Tradition des Tibarg-Fests. Von diesem Programmpunkt hatte man sich aber bereits 2023 verabschiedet. Eine Rückkehr zum farbenfrohen Spektakel am Himmel wird es nicht geben. „Das Tibarg Center hatte das Feuerwerk immer gesponsort. Es ist natürlich ein Kostenfaktor, aber auch der Umweltaspekt spielte eine Rolle“, erklärt Häder. Die große Entrüstung der Niendorferinnen und Niendorfer blieb aus, also fühlte sich der Veranstalter in seiner Entscheidung bestätigt.

Öffnungszeiten und Programm beim Tibarg-Fest 2024:

  • Öffnungszeiten: Freitag, 11 bis 24 Uhr, Sonnabend, 10 bis 24 Uhr, und Sonntag, 9 bis 18 Uhr
  • Flohmarkt: Sonntag ab 9 Uhr
  • Streetballturnier: Sonnabend ab 17 Uhr

Ein großes Thema ist 2024 das Thema Sicherheit: Die Vorkommnisse auf dem phasenweise überfüllten Osterstraßenfest, auf dem es zudem zu einem großen Polizeieinsatz kam, und am vergangenen Wochenende auf dem Eppendorfer Landstraßenfest, wo Anwohnerinnen und Anwohner sich über massive Vermüllung beschwerten, haben auch die Organisatoren des Tibarg-Fests vernommen. „Die Kosten für die Sicherheit des Tibarg-Fests sind in den vergangenen Jahren explodiert. Im Vergleich zum Vorjahr hat sich aber nicht viel geändert“, erklärt Häder.

Tibarg-Ffest: „Vergleiche mit Osterstraßenfest oder Eppendorfer Landstraßenfest hinken“

Die Agentur Cordula Stein Events (CSE) ist seit 2011 für die Organisation, die auch das Sicherheitskonzept beinhaltet, zuständig. Polizei- oder Feuerwehreinsätze habe es in der Vergangenheit nicht gegeben. „Natürlich macht man sich als Veranstalter heute aus ganz unterschiedlichen Gründen mehr Gedanken um das Thema als vor 20 Jahren, aber das Tibargfest ist ein ganz ruhiges Stadtteilfest“, sagt Cordula Stein dem Abendblatt.

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Ein Vergleich mit dem Eppendorfer Landstraßenfest oder dem Osterstraßenfest würde „hinken“, so Stein. „Wir haben längst nicht den Besucherandrang wie die anderen beiden Straßenfeste. Zudem haben wir eine ganz andere Klientel. Die Problematik, die dort vorherrschte, gibt es bei uns nicht“, so die Veranstalterin. Die Zufahrtswege werden mit Pollern abgesperrt, sodass keine Fahrzeuge auf den Tibarg fahren können. Für medizinische Notfälle ist der Arbeiter-Samariter-Bund (ASB) vor Ort. Hin und wieder patrouilliere auch die Polizei.