Hamburg. Pfleger fanden Shandra auf der Seite liegend. Nur die Feuerwehr konnte sie mit einem Hebekran aufrichten. Wie es nun weitergeht.
Aufregung im Tierpark Hagenbeck: Der Elefantenkuh Shandra scheint es nicht gut zu gehen. Am Mittwochmorgen fanden Pfleger das Tier auf der Seite liegend in seiner Box. Aufstehen wollte oder konnte Shandra nicht mehr. Sofort riefen die zuständigen Kollegen die Feuerwehr Hamburg zu Hilfe. „Denn Shandra wiegt drei Tonnen“, sagt Adriane Prahl, Tierärztin bei Hagenbeck, dem Abendblatt. Das ginge nicht ohne professionelle Hilfe.
Erste Versuche, die Elefantenkuh mithilfe sogenannter Hebekissen aufzurichten, misslangen. Erst ein sogenannter Teleskoplader der Feuerwehr brachte den ersehnten Durchbruch. Insgesamt dauerte der Einsatz drei Stunden. „Wir haben es so tatsächlich geschafft, sie auf die Füße zu bekommen“, so Prahl, die den Feuerwehrleuten für ihre Hilfe dankt.
Tierpark Hagenbeck: Elefantenkuh Shandra hatte vermutlich Kreislaufprobleme
Nun versuchen die behandelnden Tierärzte, Shandra zu stabilisieren. „Der Kreislauf war das Problem“, sagt Tierärztin Adriana Prahl. „Außerdem hat sie einen halben Tag lang nicht gefressen.“ So langsam erhole sich die Elefantenkuh allerdings wieder. „Ihr geht es schon wieder so gut, dass sie zu den anderen Elefanten in die Freilufthalle zurückdurfte“, sagt die Tierärztin einige Zeit nach dem Einsatz.
Das Problem: Mit 57 Jahren ist Shandra bereits sehr alt. „Und sie hat – wie man es bei alten Menschen auch kennt – manchmal Kreislaufprobleme. Wahrscheinlich hat sie sich in einer ungünstigen Position in ihrer Sandbox abgelegt und ist dann nicht mehr selbstständig hochgekommen“, so die Vermutung der Tierärztin, wie es zu dem Vorfall kommen konnte.
Hagenbeck: Tierärztin hofft, dass alte Elefantendame noch mal die „Kurve kriegt“
Die Tierärztin sagt weiter: „Sie hat ein sehr stolzes Alter erreicht. Man sagt allgemein, dass die Elefanten in menschlicher Obhut etwa 60 Jahre alt werden.“ Hier bekämen sie unter anderem besonderes Futter. „Oder werden eben auch aufgerichtet, wenn sie mal umfallen“. Nur dadurch würden die Tiere so alt.
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Nun wollen die Pfleger und Ärzte sie in den kommenden Stunden und Tagen genau beobachten. „Shandra erhält weiter alle Annehmlichkeiten, die ihr das Leben so angenehm wie möglich machen“, sagt Prahl. „Sie bekommt Extraportionen Futter, Tierpfleger bieten ihr häufig Wasser an, und sie hat eine Extraschlafbox mit viel weichem Sand.“
Und es wird eine weitere Maßnahme ergriffen. „Heute Nacht wird hier sicherlich jemand Wache halten, der notfalls eingreifen könnte“, so die Tierärztin am Mittwoch. „Und dann hoffen wir, dass sie noch einmal die Kurve kriegt.“