Hamburg. Mann läuft mit Maschinenpistole in Sportsbar und bedroht Gäste. Diese schließen sich auf der Toilette ein und rufen Hilfe.
In Eidelstedt ist am Mittwochabend eine Sports- und Shishabar Ziel eines Überfalls geworden. Ein 34-jähriger Mann hatte das Lokal am Furtweg gegen 22.30 Uhr mit einer Maschinenpistole bewaffnet betreten und anschließend zwei Gäste bedroht, wie ein Sprecher der Polizei Hamburg sagte.
Daraufhin sollen nach Informationen des Abendblatts andere Gäste der Bar vor dem Täter auf die Toiletten geflohen sein und sich eingeschlossen haben. Von dort riefen sie mit ihren Handys die Polizei. Doch vor Eintreffen der Beamten hatte der 34-Jährige bereits in einem von einem weiteren Mann gefahrenen weißen Toyota die Flucht in Richtung Elbgaustraße ergriffen.
Polizei Hamburg: Fahndung mit Hubschrauber nach Mann mit Maschinenpistole
Unverzüglich wurde eine Großfahndung nach den Männern eingeleitet. Mit Streifenwagen und sogar einem Helikopter suchte die Polizei nach den Flüchtigen. Da einer der mutmaßlichen Täter von Zeugen vor Ort identifiziert werden konnte, sollen sich Beamte auch an die Julius-Voss-Straße in Stellingen begeben haben, wo das Elternhaus des Verdächtigen steht.
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Dort trafen sie lediglich seine Eltern, wobei sich vor allem der Vater gegenüber den Polizisten sehr unkooperativ verhalten haben soll. Für eine Durchsuchung des Hauses hätten die Beamten jedoch keinen Beschluss bekommen.
Polizei Hamburg: Drei Festnahmen und zwei Durchsuchungen
Dafür konnten die Beamten wenig später drei Verdächtige im Alter von 23, 30 und 32 Jahren in Bahrenfeld festnehmen. Auch das Fluchtauto wurde in der Straße Sandgrube gefunden, wo es die mutmaßlichen Täter geparkt hatten. Bei einer Durchsuchung des Toyota fanden die Ermittler eine scharfe Maschinenpistole und Munition.
Als Folge dessen kam es an zwei Orten zu weiteren Durchsuchungen, bei denen die Beamten weitere Maschinenpistolen und Munition sicherstellen konnten. In der Zwischenzeit wurden die drei Verdächtigen einem Haftrichter vorgeführt. Wieso es zu der Bedrohung in der Sports- und Shishabar überhaupt kam, ist bislang ungeklärt. Nach Abendblatt-Informationen sollen Streitigkeiten im Drogenmilieu der Hintergrund sein.